[Fantasy] Die Schlacht der Berge und Meere 1: Die Rebellen

Nur sel­ten sehe ich Comics oder Graphic Novels aus China. Ich ken­ne es von Film und Fernsehen, wo mir die Machart oft­mals zu fremd erscheint. Ein biss­chen in die­se Richtung geht auch der ers­te Teil die­ser Reihe.

Dieser Band beginnt viel­ver­spre­chend. Ein omi­nö­ser roter Nebel tötet alle Menschen auf der Erde, so dass sich die­se auf den Bergen ver­schan­zen. Warum nur die Menschen und nicht alle Säugetiere getö­tet wer­den bleibt eben­so im Dunkeln, wo der rote Nebel über­haupt her­kommt. In die­ser Parallelwelt eta­blie­ren sich drei Reiche bzw. Städte, die um die Vorherrschaft kämp­fen. Bündnisse wer­den wie gewöhnt ein­ge­gan­gen. Mit einer Hochzeit.

Als der Treck mit der Prinzessin am Domizil ange­kom­men ist, wird es chao­tisch. Es gibt vie­le Parteien, vie­le Namen und unter­schied­li­che Interessen, die hier auf­ein­an­der­tref­fen. Vieles bleibt undurch­sich­tig, denn plötz­lich tau­chen Figuren auf, die mit einer beson­de­ren Macht aus­ge­stat­tet sind. Wo die­se her­kommt, bleibt eben­falls im Dunkeln.

Die Zeichnungen sind durch­weg rela­tiv düs­ter und auch etwas über­frach­tet, so dass man nicht immer genau erkennt, was gera­de gezeigt wer­den soll. Andere Szenen sind hin­ge­gen gut sicht­bar, vor allem die Gewaltdarstellungen, wes­halb ich die Altersempfehlung des Verlags mit 12 Jahren nicht tei­le. Die Leserschaft soll­te mei­nes Erachtens eher 14 Jahre oder älter sein.

Fazit

Dieser Band ist mei­nes Erachtens kein „his­to­ri­sches Steampunk-Abenteuer“, wie der Klappentext beginnt, son­dern viel eher eine von der „chi­ne­si­schen Folklore inspi­rier­te Fantasy-Erzählung“, wie es am Ende des glei­chen Textes heißt, in der vie­le Fragen offen­blei­ben, die im zwei­ten Band erzählt wer­den möch­ten, der im Januar 2026 erwar­tet wird. Es ist auf jeden Fall ein gewöh­nungs­be­dürf­ti­ges Erlebnis, für das der Leser offen sein muss.