[Fantasy] Doomboy

Ich glau­be, so sehen sich vie­le Metaller. Etwas in sich gekehrt, ein wenig schüch­tern und den­noch einem gewis­sen Ruhm des Außenseiters nicht abge­neigt. Natürlich inklu­si­ve der Portion Mut, um sich gegen unlieb­sa­me Mitmenschen zu weh­ren. Diese Geschichte packt genau die­ses Szenario in die Hauptfigur von Doomboy.

Die Geschichte beginnt mit Trauer und Melancholie, als die Hauptfigur D nicht nur aus sei­ner Band gewor­fen wird, son­dern er auch sei­ne Freundin ver­liert. Quasi als Trauerbewältigung spielt er ihr in sei­ner Einsamkeit noch eini­ge Abschiedssongs. Allerdings ohne zu wis­sen, dass sei­ne über eine nicht mehr genutz­te Radiofrequenz ver­öf­fent­lich­te Stücke nicht nur von sei­ner ver­bli­che­nen Freundin gehört wer­den, son­dern auch von vie­len Metal-Fans der Stadt. Und offen­bar spielt er nicht schlecht, wenn er sei­ne (fik­ti­ve) Musikrichtung Doom-Metal an den Tag legt und avan­ciert zu einem „Underground-Star“.

In die­ser Graphic Novel fin­den sich vie­le wei­te­re Ideen und Eindrücke, wie die Gesamtsituation zu bewäl­ti­gen ist, die nicht immer von die­ser Welt sind, wes­halb der Cross-Cult-Verlag die­ses Buch auch dem Fantasy zuord­net. Eine Zuordnung, die ich durch­aus tei­len kann.

Der Zeichenstil ist sicher­lich etwas gewöh­nungs­be­dürf­tig, was nicht dar­an liegt, dass viel zu vie­le Haare zu sehen sind (das gehört sich ein­fach nur einen Metaller), son­dern dass die Proportionen nicht pas­sen. Die Köpfe sind zu groß und pas­sen nicht zu den Körpern und die Münder sind eben­falls zu groß und pas­sen nicht zu den Köpfen. Zudem ist die Strichführung sehr eigen­sin­nig und gewöh­nungs­be­dürf­tig. Es dürf­te sehr indi­vi­du­ell sein, wie die­ser Stil bei der Leserschaft ankommt.

Fazit

Diese Graphic Novel ist schwer ein­zu­schät­zen. Ich den­ke, dass vie­le, die dem Metal zuge­neigt sind, etwas mit der Story anzu­fan­gen wis­sen. Ob dies auch für Nicht-Metaller gilt, ist in mei­nen Augen schwer ein­schätz­bar. Ich emp­feh­le eine Leseprobe, um wenigs­tens fest­zu­stel­len, ob einem der Zeichenstil zusagt. Das wäre zumin­dest die hal­be Miete. In Summe fand ich die­se Graphic Novel gar nicht mal so ver­kehrt und spre­che eine Empfehlung für sie aus.

Hinweis: Diese Graphic Novel ist in sich abge­schlos­sen. Ich habe im Netz hier und da ent­deckt, dass man­che die­ses Buch als ers­ten Teil bezeich­net haben. Dadurch, dass die Erstveröffentlichung schon 10 Jahre her und kein zwei­ter Teil in Sicht, den­ke ich nicht, dass die Leser sich hier gro­ße Hoffnung machen brau­chen.

buchcover

Titel: Doomboy
Autor: Sandoval, Tony
Illustrator: Thies, Anne
Genre: Heroic Fantasy / Fantasy / Graphic Novel
Seitenzahl: 128
Verlag: Cross Cult Verlag
Band: 1 von 1

45

Originaltitel: Doomboy
Übersetzer: Anne Bergen
Herkunft: Frankreich
Jahr: 20122022 (org./dt.)

Der Buchtrailer zum fran­zö­si­schen Original. Ich den­ke aber, dass auch die­je­ni­gen ihn ver­ste­hen, die kein Französisch spre­chen.

Hinweis: Das Video ist im pri­va­ten Modus ein­ge­bet­tet, d.h. dass YouTube so lan­ge kei­ne Informationen über die Besucher spei­chert, bis das Video abge­spielt wird.

Dieses Buch wur­de mir als Top-Leser von izneo als E‑Comic zur Verfügung gestellt. Mehr Infos dazu auf der Seite “Über die­sen Blog”.

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In mei­ner per­sön­li­chen Übersicht der emp­feh­lens­wer­ten Comics und Graphic Novels fin­den sich vie­le lesens­wer­te und zum Teil sehr beein­dru­cken­de Werke, die alle auf ihre Art und Weise einen Blick wert sind.

Die Verweise zu Amazon sind mit Affiliate-Links ver­se­hen. Das heißt, dass mit einem Kauf über einen die­ser Links, ich von Amazon eine klei­ne Provision erhal­te. Auf den Preis hat das kei­ne Auswirkung.

Hinweis: Das Buch wird in der Printversion als Hardcover in einem Sonderformat ver­trie­ben.

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