[Fantasy] Dreizehn. Der Gletscher

Noch immer sitzt Godric End im Gefängnis in Blackworth und erzählt von der Suche nach sei­ner Schwester Emily. Innerhalb die­ser Erzählung fin­det er die Memoiren von Norin, dem Unbezwungenen. Und genau die­se Lebensgeschichte steht im Mittelpunkt des vier­ten Teil der Fantasy-Reihe “Dreizehn”.

Die Geschichte in der Geschichte

Grundsätzlich muss der Leser gar nicht die Vorgeschichten ken­nen, um die­sen Memoiren fol­gen zu kön­nen. Aber natür­lich gibt es zwi­schen­durch immer wie­der kur­ze Zwischenspiele, die einen (sehr) kur­zen Blick auf das gro­ße Ganze wer­fen. Mir ist bei den letz­ten drei Bänden schon auf­ge­fal­len, wie sehr die Qualität mit jedem Band gestie­gen ist. Und auch die­ser vier­te Band macht da kei­ne Ausnahme, der noch­mals ein Quentchen Erzählkunst drauf­legt. So man­ches Mal dach­te ich, dass die Erzählung auch sehr gut als Einzelwerk funk­tio­nie­ren wür­de.

Wilckens hat es geschafft, eine beson­de­re Bindung zu der Hauptfigur auf­zu­bau­en, der sehr plötz­lich aus sei­nem unbe­schwer­ten Dasein als Druide her­aus­ge­ris­sen wird und sich fort­an unter unwirt­lichs­ten Umständen durch das Leben kämp­fen muss. Diese Bindung geht sogar soweit, dass ich Haare rau­fend dem Jungen sei­ne unbe­dach­ten Handlungen ent­ge­gen­schal­len woll­te.

Das durch­wach­se­ne Leben des Jungen erklärt gleich­zei­tig meh­re­re Aspekte aus der son­der­ba­ren Welt, in der die Handlung spielt. Natürlich blei­ben wei­ter­hin (vie­le) Fragen offen, da es sich um eine Fantasy-Serie han­delt, die danach ver­langt wei­ter­erzählt zu wer­den. Der Genremix wird in die­sem Band aber noch­mals ver­stärkt deut­lich

Allerdings dräng­te sich mit der Wunsch nach einem unab­hän­gi­gen Einzelband vor allem zum Ende die­ses Buchs auf, das mei­nes Erachtens etwas zu schnell und plötz­lich kam. Hier hät­te der Autor sich ruhig mehr aus­to­ben dür­fen.

Fazit

Was für eine groß­ar­ti­ge Geschichte, die sich mei­nes Erachtens sogar los­ge­löst von der Fantasy-Serie sehr gut lesen lässt, wenn man die über­ge­ord­ne­ten Handlungselemente zu über­le­sen ver­mag. Allerdings sind auch die ande­ren Teile sehr zu emp­feh­len, so dass im Grunde genom­men kein Anlass besteht, die­ses Buch los­ge­löst zu lesen, denn dann ver­passt der Fantasy-Freund auch die ande­ren groß­ar­ti­gen Geschichten, obgleich sie so anders sind, wie die­se hier.

Cover. Dreizehn. Der Gletscher

Titel: Dreizehn. Der Gletscher.
Autor: Wilckens, Carl
Genre: Fantasy, Low Fantasy, Dark Fantasy, Steampunk
Seitenzahl: 545
Verlag: Acabus Verlag

5/5

Herkunft: Deutschland
Jahr: 2020

Ebenfalls auf diesem Blog vorgestellt

Auch wenn ich bis­her alle Bände mit fünf von fünf Sternen bewer­tet habe, so konn­te ich doch mit jedem Band eine Steigerung fest­stel­len. Eine wirk­lich groß­ar­ti­ge und viel­schich­te Fantasy-Serie, die sehr abwechs­lungs­reich vie­le unter­schied­li­che Handlungen prä­sen­tiert, was vor allem durch das Prinzip der Geschichte in der Geschichte ver­wirk­licht wird.

Mit die­ser Rezension wur­de eine Aufgabe der Wortmagie’s maka­bre High Fantasy Challenge 2020 erfüllt. Aber auch nur, weil der Verlag mir mit­teil­te, dass es sich um ein Low Fantasy-Werk han­delt. Mehr Details zu die­ser Challenge fin­den sich auf der ent­spre­chen­den Seite.

Diese und wei­te­re groß­ar­ti­gen Fantasy-Bücher stel­le ich geson­dert auf mei­ner Seite der Fantasy-Highlights vor.

Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite.

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5 Kommentare

  1. Hallo! 🙂
    Diese Reihe ken­ne ich noch gar nicht, habe mich gleich auch mal in dei­ne Rezension zu Band 1 ein­ge­le­sen und es auf die Wunschliste gepackt. Klingt sehr span­nend und ganz nach mei­nem Geschmack! 🙂

    Liebe Grüße!
    Gabriela

    1. Hallo Gabriela,

      ja, die Reihe ist wirk­lich klas­se und konn­te sich bis­her von Band zu Band stei­gern. Der vier­te hier ist dann auch der bis­her bes­te.

      Viele Grüße
      Frank

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