[Fantasy] Gnorl

Florian Fuchs ent­führt jun­ge Leser ab zir­ka zehn Jahren in eine Unterwelt, die voll von Geheimnissen und Überraschungen ist. Er schafft es eine span­nen­de Geschichte auf das Papier zu brin­gen, das jun­ge Leser glei­cher­ma­ßen anspricht wie älte­re Semester.

Im Mittelpunkt ein Trio bestehend aus Menschenkindern, das sich in die Welt der Kobolde ver­irrt. Das ver­spricht viel Phantastik mit vie­len unge­wöhn­li­chen Ideen und einer über­aus nicht-linea­ren Erzählung. Das ist bei Büchern für die­se Lesegruppe ver­gleichs­wei­se sel­ten, macht das Buch natür­lich sehr span­nend. Es gibt zahl­rei­che Wendungen, die nicht nur jun­ge Leser über­ra­schen dürf­ten, wobei das ein oder ande­re von erfah­re­nen Lesern erahnt wer­den kann.

Neben dem ordent­li­chen Fantasy-Anteil schlei­chen sich sehr mar­kan­te Steampunk-Elemente ein, die in die­sem Setting sehr gut plat­ziert sind. Ebenfalls gibt es zahl­rei­che Action-Szenen und diver­se Kämpfe, wobei es aber nie­mals zu gewalt­tä­tig für das jun­ge Publikum wird.

Die Sprache ist wei­test­ge­hend für ein jun­ges Publikum ange­passt und nur manch­mal schlei­chen sich schwie­ri­ge Ausdrücke ein. Es ist schwer ein­zu­schät­zen, wie­vie­le zehn­jäh­ri­ge Leser etwas mit „per­fi­den Methoden“ anfan­gen kön­nen. Glücklicherweise sind die­se Ausdrücke rela­tiv sel­ten, so dass der Gesamteindruck nicht getrübt wird.

Fazit

Eine sehr gelun­ge­ne aben­teu­er­li­che Fantasy-Geschichte, die es ver­mag, jun­ge Leser eben­so wie älte­re in ihren Bann zu zie­hen. Es muss ja auch für einen erwach­se­nen Leser nicht immer der kom­ple­xe tief­sin­ni­ge Fantasy-Epos sein, um in frem­de Welten ver­zückt zu wer­den. „Gnorl“ gehört sicher­lich zu den Büchern, die ein sehr emp­feh­lens­wer­tes Gesamterlebnis bie­ten.