[Fantasy] Gwendys letzte Aufgabe

Viele Jahre hat der dunk­le Turm Stephen King ver­folgt. Dass die­ser noch immer in sei­nem Kopf her­um­spukt, zeigt der letz­te Band der Gwendy-Trilogie, in dem der Leser die sym­pa­thi­sche Frau auf ihrer letz­ten Aufgabe beglei­ten darf.

Gwendy ist mitt­ler­wei­le mit ihren 64 Jahren in einem hohen poli­ti­schen Amt ange­kom­men und direkt zu Beginn der Geschichte darf der Leser sie auf ihrem Weg zu einer Rakete beglei­ten, die sie ins Weltall schie­ßen wird. Mit dabei der Wunschkasten, der schon in den letz­ten bei­den Büchern eine ent­schei­den­de Rolle über­nom­men hat. Wie es dazu kam, was Gwendy im Weltall vor­hat und was ihre auf­kei­men­de Demenz damit zu tun hat, wird der Leser nach und nach erfah­ren.

Dass nicht nur Richard Chizmar son­dern auch Stephen King maß­geb­lich an der Geschichte geschrie­ben hat, wird der Leser an den vie­len Bezügen zu sei­nen ande­ren Werken erken­nen. Da gibt es nicht nur den Clown in der Kanalisation von Derry, son­dern auch ein schar­lach­ro­tes Auge, sechs Balken und einen Turm in der Mitte. Vor allem Bezüge zu sei­nem dunk­len Turm Zyklus sind sehr man­nig­fal­tig vor­han­den. Logischerweise nur für jene, die die acht Bücher ken­nen. Immer wie­der fal­len Sätze, wie sie aus dem dunk­len Turm Universum bekannt sind, wie z.B., dass es mehr Welten als die­se gibt. Fehlt eigent­lich nur noch der Gruß lan­ge Tage, ange­neh­me Nächte.

Dennoch bleibt der Kern des drit­ten Teils die magi­sche Kraft des Wunschkastens, des­sen eigent­li­cher Sinn nur bedingt dem Leser offen­bart. Immer wie­der streckt er sei­ne Finger aus, um das Chaos anzu­fa­chen, das ein Fall des Turms zur Folge hät­te. Gleichzeitig gibt es immer wie­der Rückblenden, mit denen erklärt wird, was in den ver­gan­ge­nen Bänden pas­siert ist und wie es dazu kam, dass Gwendy nun ins All geschos­sen wird.

Fazit

Hatte die Gwendy-Trilogie mit dem zwei­ten Teil einen klei­nen Durchhänger, so konn­te sie mich mit die­sem Abschluss voll und ganz ein­fan­gen. Stephen King weiß ein­fach, wie man Bösewichte erzeugt und wie man eine Faszination um so einen klei­nen Zauberkasten spinnt. Ich weiß zwar nicht, wel­cher Anteil von Chizmar stammt und wel­cher von King, aber ich habe an vie­len Stellen den erzäh­le­ri­schen Stil Kings wie­der­erkennt, der die­ser Geschichte die beson­de­re Würze ver­lie­hen hat. Die drei kurz­wei­li­gen Geschichten sind nun voll­zäh­lig und wer die­se noch nicht kennt, kann sie gern an einem Wochenende ein­ver­lei­ben sich so der Magie des Wunschkastens hin­ge­ben.

Die drei­tei­li­ge Gwendy-Reihe ist voll­stän­dig ver­füg­bar und wur­de von mir hier auf dem Blog vor­ge­stellt. Mit einem Klick auf das Cover gelangt der Leser zum jewei­li­gen Review.

gwendys letzte aufgabe

Titel: Gwendys letz­te Aufgabe
Autor: King, Stephen; Chizmar, Richard
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 353
Verlag: Heyne Verlag

5/5

Originaltitel: Gwendy’s Final Task
Übersetzer: Sven-Eric Wehmeyer
Herkunft: USA
Jahr: 2022 (org./dt.)

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2 Kommentare

  1. Hi Frank!

    Schön, dass der letz­te Band jetzt wie­der voll­auf über­zeu­gen konn­te!
    Ich wer­de die drei auf jeden Fall auch noch lesen, wird aber wohl noch etwas dau­ern. Ich bin ja jetzt eher an den älte­ren Bänden dran bzw. an denen, die ich mir von mei­nem Bruder sti­bitzt hab 😀
    Übrigens lese ich gra­de Stark – kennst du das auch? Finde ich bis­her sehr gelun­gen!

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Hi Aleshanee,
      ich fand es erstaun­lich, dass man das den Büchern der­art gemerkt hat, dass King ein­mal mit­ge­schrie­ben hat und das ande­re Mal nicht. Die Autoren sagen ja selbst, dass sie nach­her gar nicht mehr fest­stel­len kön­nen, wer was geschrie­ben hat, weil sie sich die Texte hin und her zusen­den. In ande­ren Geschichten wech­seln sich die Autoren kapi­tel­wei­se ab, was aber King nicht so mag – habe ich zumin­dest irgend­wann mal gele­sen.

      Stark ken­ne ich auch. Habe das in mei­ner Jugend gele­sen (glau­be sogar als es gera­de raus­ge­kom­men ist). Das ist klas­se, stimmt, und wur­de ja auch sehr gut ver­filmt.

      Viele Grüße
      Frank

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