[Fantasy] Hexenherz. Goldener Tod

In mei­ner Buchvorstellung des zwei­ten Teils von Hexenherz (Hexenherz. Glühender Hass) habe ich gesagt, dass Monika Loerchner gut dar­an getan hat, die Erzählperspektive zu wech­seln. Ich hat­te gehofft, dass die Autorin im drit­ten Teil es gleich­falls einen Perspektivwechsel gibt. Okay, den gab es zwar, aber wie­der hin zu Helena, die die Leser schon aus dem ers­ten Teil ken­nen.

Und konn­te ich schon im ers­ten Teil mit die­ser Figur nicht warm wer­den, so bes­sert sich mein Verhältnis zu ihr in die­sem Teil nur gering­fü­gig. Es ist zwar etwas bes­ser gewor­den, aber sie han­delt in mei­nen Augen ein­fach nicht wie eine Führungsperson. Dafür ande­re Figuren, wie vie­le alte Bekannte, die der Leser schon aus dem ers­ten Teil kennt. Auch wenn Loerchner sehr geschickt immer wie­der Bezüge zu den ande­ren Teil her­stellt und damit dem Leser Hintergrundwissen an die Hand gibt, die aus die­sen stam­men, soll­te der Leser mei­nes Erachtens die ande­ren Bücher ken­nen, um hier zurecht­zu­kom­men.

Wie schon in den ande­ren Bücher liegt ein Schwerpunkt dar­auf, dass die Geschlechter-Rollen ver­tauscht sind. Der Mann gehört in die Küche und küm­mert sich um die Kinder und die Frauen sor­gen für den Rest. Wieder wird eine Schippe drauf­ge­legt und die Männer sind mehr oder min­der voll­kom­men hilf­los ohne die Hilfe einer Frau. Und war es in den ande­ren Teil auch so, dass es Gender-Neuerfindung wie z.B. die “Göttinlichkeit” gab? Ich weiß es nicht so recht, aber in die­sem Band ist es mir beson­ders auf­ge­fal­len.

Fazit

Mit die­sem drit­ten Band wird die Geschichte von Helene und Koja zu Ende erzählt. Ich hade­re ein biss­chen mit sel­bi­gen, aber kei­ne Sorge, es gibt ein defi­nit­ven Abschluss. Dieser Band ori­en­tiert sich mehr am ers­ten als am zwei­ten, der mir per­sön­lich von den drei­en am Besten gefal­len hat. Dennoch kann die Trilogie all jenen emp­feh­len, die nicht nur eine Gesellschaft mit umge­kehr­ten Geschlechterrollen ken­nen­ler­nen möch­te, son­dern die auch eher ruhig erzähl­te Fantasy-Geschichten bevor­zu­gen.

hexenherz goldener tod

Titel: Hexenherz. Goldener Tod
Autor: Loerchner, Monika
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 416
Verlag: aca­bus Verlag

4/5

Herkunft: Deutschland
Jahr: 2020

Eine Fantasy-Trilogie, die durch­aus ihren Charme hat. Sie gehört jetzt nicht unbe­dingt zu mei­nen Fantasy-Highlights, aber ich kann mir gut vor­stel­len, dass die Trilogie ihre Leser hat. Diese ruhi­ge Erzählweise und das unge­wöhn­li­che Setting sind auf jeden Fall ein Blick wert.

Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite.

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Ein Kommentar

  1. Ahoi Frank,

    scha­de, dass dich das Buch/die Reihe nicht ganz so über­zeu­gen konn­te… Ich weiß, was du mit dem Ende meinst; mag es für mei­nen Teil jedoch sehr. Die “Gender-Neuerfindungen” wie du sie nennst gibt es übri­gens über alle Bände hin­weg, Mondin z. B. oder Gänserichhaut. Fand ich ziem­lich geni­al, weil es auf­zeigt, wie deter­mi­niert Sprache ist…

    Wenn du magst, hier mei­ne Rezension 🙂

    Liebe Grüße
    Ronja von oceanloveR

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