[Fantasy] Momo

Kennen die jun­gen Menschen von heu­te Kinderbuchklassiker, wie »Momo«? »Die unend­li­che Geschichte« vom sel­ben Autor Michael Ende ken­nen noch eini­ge, doch mir scheint, dass »Momo« so lang­sam aber sicher in Vergessenheit gerät (Auch wenn es unglaub­lich vie­le Versionen gibt. Kling nach Widerspruch, ist aber kei­ner.). Dabei war es ein Ereignis, als des­sen Verfilmung 1986 in die Kinos kam und Radost Borkel zu einem Kinderstar mach­te.

Die Romanvorlage erschien 1973 und ist ein zeit­lo­ses Werk, das Ende bewusst los­ge­löst vom Raum und Zeit plat­ziert hat. Und das, was 1973 schon Thema war, ist heut­zu­ta­ge noch immer aktu­ell. Denn unser Leben wird immer schnel­ler, so dass wir uns immer wie­der fra­gen, wo nur die Zeit hin ist. Vermutlich sind die Zeit-Diebe doch nicht end­gül­tig besiegt wor­den, son­dern wie im Buch beschrie­ben wie­der­ge­kom­men.

Es ist ein sehr schö­nes Buch, das mehr­fach als Hörbuch und als Hörspiel erschie­nen ist. Ich bezie­he mich auf die Hörspielversion, die erst­mals 1975 im Karussell Verlag erschie­nen ist und 2019 neu auf­ge­legt wur­de. Sie ist per­fekt für jene, die Verträge mit den Zeitdieben abge­schlos­sen haben, denn die Handlung wird in zwei­ein­halb Stunden erzählt. Ich bin ehr­lich gesagt immer wie­der über­rascht, wie gut Hörspiele funk­tio­nie­ren und selbst der­art betag­te Werke, wis­sen auch heu­te noch zu über­zeu­gen.

Ich möch­te mit die­sem Beitrag gar nicht mehr zur Handlung sagen, son­dern dazu ani­mie­ren, die­ses Werk, in wel­cher Form auch immer zu kon­su­mie­ren, denn es lohnt sich sehr und ich bin erstaunt, wie gut Michael Ende das Thema erfasst hat, auch wenn er den Begriff der Achtsamkeit sicher­lich noch nicht gekannt hat.

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Wer Momo lesen oder hören möch­te, hat die Qual der Wahl. Hier eine klei­ne Auswahl:

cover

Titel: Momo
Autor: Ende, Michael
Sprecher: Diverse
Genre: Fantasy

Herkunft: Deutschland
Jahr: 1973

4 Kommentare

  1. Hallo, ich hat­te die­ses Buch erst letz­tes Jahr wie­der auf mei­ner Leseliste. Und ich fand das Thema so aktu­ell wie nie. Gerade in der heu­ti­gen Zeit, in der alles auf Wachstum und Leistung aus­ge­legt wird, wird Effektivität und Zeitersparnis von vie­len gefor­dert. Und die schö­nen und geruh­sa­men Momente bekom­men kei­ne Gelegenheit, ent­spre­chend gewür­digt zu wer­den.

    1. Hallo Christin,
      ja, es ist erstaun­lich, wie damals wie heu­te das Gefühl vor­herrscht, dass uns die Zeit geraubt wird. Nur dass die heu­ti­gen Zeiträuber viel dras­ti­scher vor­ge­hen. Das ist ja das Schöne am Lesen, dass man dort sich ent­schleu­ni­gen kann.
      Viele Grüße
      Frank

  2. Hi Frank!

    Schön dass du Momo hier wie­der in Erinnerung rufst. Diese Geschichte lie­be ich ja sehr und natür­lich hab ich sie mei­nen Kindern damals vor­ge­le­sen, als sie in dem pas­sen­den Alter waren – genau­so wie die unend­li­che Geschichte und den Wunschpunsch 🙂
    Momo ist lei­der immer noch aktu­ell (ich fin­de es ja erstaun­lich wie der Autor unser “Problem” schon damals so in sei­ner Fantasie umge­setzt hat), aber ich hab das Gefühl, vie­len ist die­ser Stil hier zu lang­at­mig, vie­le fin­den es anfangs zu zäh. Es ist eben ein Buch, das Zeit braucht und für das man sich Zeit neh­men “muss”.

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Guten Morgen Aleshanee,

      ja, die Zeiträuber gibt es heu­te lei­der noch immer. Und die Bücher von Michael Ende sind ja alle nicht son­der­lich hek­tisch geschrie­ben, dafür umso fan­ta­sie­vol­ler. Mag sein, dass man nur zäh in die Geschichte kommt, ich hat­te aller­dings nie die­sen Eindruck. Und für die­je­ni­gen, die sich getrie­ben füh­len, emp­feh­le ich die Hörspiele. Die sind deut­lich kurz­wei­li­ger, erzäh­len aber den­noch die Geschichte.

      Herzliche Grüße
      Frank

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