[Fantasy] Mortal Engines – Die verlorene Stadt

Wieso hat Philip Reeve in sei­nem zwei­ten und drit­ten Teil der Mortal Engines Tetralogie sei­nen ursprüng­li­chen Erzählpfad ver­las­sen? Das hat mei­nes Erachtens der Erzählung viel genom­men, was mit der Besinnung auf die Grundidee im vier­ten Teil nur bedingt wie­der wett­ge­macht wer­den kann.

Fahrende Städte

Nun sind es wie­der die fah­ren­den Städte, die mehr im Vordergrund ste­hen, obgleich der Flair des ers­ten Bands “Krieg der Städte” nicht gänz­lich wie­der­kom­men moch­te. Auch wenn es wie­der Spaß gemacht hat, die “ver­lo­re­ne Stadt” wie­der zu betre­ten und sich der Kreis zu schlie­ßen scheint, so bleibt die kom­plet­te Story doch ver­gleichs­wei­se flach. Ja, es kommt zum gro­ßen Showdown zwi­schen dem Grünen Sturm und den fah­ren­den Städten, aber die­ser wird sehr unspek­ta­ku­lär umge­setzt und so man­ches Ereignis kommt sehr plötz­lich.

Zusätzlich ver­nach­läs­sigt Reeve die Entwicklung der Figuren in die­sem Band gänz­lich. Der Leser trifft auf vie­le bekann­te Gesichter, aber die­se erhal­ten nicht mehr Farbe als sie in den ers­ten Büchern schon nicht erhal­ten haben. Hier wäre sicher­lich mehr drin­nen gewe­sen.

Das Ende des Buchs hat mir hin­ge­gen sehr gefal­len und fand es gut gewählt, auch wenn es mich an den ein oder ande­ren Film erin­ner­te. Hier war es (gleich­falls) über­aus pas­send. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die bei­den Mittelteile qua­li­ta­tiv abge­sackt sind, war das Ende für mich als Leser durch­aus ver­söhn­lich.

Fazit

Der ers­te Teil wuss­te mich zu begeis­tern, wäh­rend die guten Ideen in den bei­den fol­gen­den Büchern lei­der nicht fort­ge­führt wur­den. Der vier­te Teil fand zwar ein ver­söhn­li­ches Ende, aber es wäre in Summe sicher­lich mehr drin­nen gewe­sen. Es bleibt eine beding­te Empfehlung für Genre-Fans, die gera­de nichts bes­se­res fin­den.

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Titel: Mortal Engines – Die ver­lo­re­ne Stadt
Autor: Reeve, Philip
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 576
Verlag: Fischer Verlag

4/5

Originaltitel: A Darkling Plain
Übersetzer: Nadine Püschel und Gesine Schröder
Herkunft: England
Jahr: 2006 / 2019 (org./dt.)

Auf die­sem Blog habe ich alle vier Teile von Mortal Engines vor­ge­stellt. War ich vom ers­ten Teil noch begeis­tert, so haben mich die bei­den mitt­le­ren Teile eher ent­täuscht. Der vier­te Band war zwar wie­der gut, konn­te aber in mei­nen Augen nicht mit dem ers­ten Teil mit­hal­ten, wes­halb ich die Bücher aus mei­ner Übersicht der emp­feh­lens­wer­ten Fantasy-Bücher der letz­ten Jahre ent­fernt habe. Diesem Anspruch wird der Vierteiler mitt­ler­wei­le nicht mehr gerecht.

Die obi­gen Buchcover sind mit den jewei­li­gen Buchvorstellungen hier auf dem Blog ver­linkt.

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