[Fantasy] N´amercaá – Isiis Lied

Ich mag ger­ne tief­grün­di­ge und epi­sche Fantasy-Romane, lese bzw. höre aber auch ger­ne grad­li­ni­ge und action­rei­che Varianten, so wie das vor­lie­gen­de Buch. Da ich haupt­säch­lich wäh­rend des Autofahrens mei­ne Hörbücher höre, sind weni­ger kom­ple­xe Werke sogar ganz hilf­reich, wenn ich mei­ne Aufmerksamkeit mal tei­len muss.

Ich fin­de, dass man es die­sem Werk sehr deut­lich anmerkt, dass es aus der Feder eines deut­schen Autors stammt. Georg Bruckmann scheut sich näm­lich nicht, gera­de müh­sam ein­ge­führ­te Figuren wie­der aus dem Spiel zu neh­men bzw. ihnen eine voll­kom­men ande­re Rolle zuzu­wei­sen. Dadurch wird es aller­dings etwas schwie­ri­ger, zu einer der Figuren eine enge Bindung auf­zu­bau­en. Bei action­rei­chen Büchern fin­de ich das aller­dings nicht son­der­lich dra­ma­tisch.

Hier und da gibt es sprach­lich eini­ge (wie ich es nen­ne) Stolpersteine, die mir auch in ande­ren Werken des Autors auf­ge­fal­len sind. Er umschreibt eine Szenerie, nur um dann den Satz hin­ter­her­zu­schie­ben »So geschah es aber nicht«. Zuweilen brauch­te ich eine Denkminute, um die­sen Knoten in mei­nem Hirn zu lösen. Ebenfalls erwäh­nens­wert ist die detail­lier­te Beschreibung von Sex und Gewaltszenen, die teils in mei­nen Augen unnö­tig hef­tig aus­ge­fal­len sind.

Eingelesen wur­de die­ses Hörbuch die­ses Mal nicht vom Autor selbst, son­dern von Benjamin Werner, der den YouTube-Kanal »Der Vorleser« betreibt und dort zahl­rei­che Bücher ein­liest. Dort fin­det sich auch die­ses Hörbuch. Allerdings kann man mei­nes Erachtens ein der­art lan­ges Hörbuch nur schwie­rig auf YouTube hören. Ich bevor­zu­ge eine Software, die zum Abspielen von Hörbüchern gedacht ist.

Fazit

Wer auf der Suche nach einem action­rei­chen und unge­wöhn­li­chen Dark Fantasy Roman ist, soll­te Isiis Lied eine Chance geben. Im Netz fin­den sich zahl­rei­che Stellen, wo man rein­le­sen und rein­hö­ren kann, um so fest­zu­stel­len, ob die­ses Buch passt oder eben nicht. In mei­nen Augen ist die­ses Buch ein Fall für hart­ge­sot­te­ne Genrefans.