[Fantasy] Quendel – Windzeit, Wolfszeit

Der ers­te Band der Quendel-Trilogie ende­te sehr offen (übri­gens eben­so wie die­ser zwei­te Band, wenn ich so viel schon vor­weg sagen kann) und es gibt zu Beginn des zwei­ten Bands kaum Bezüge, so dass es sicher­lich nicht so ein­fach war, direkt wie­der in die Geschichte zu kom­men. Wer die Trilogie heut­zu­ta­ge am Stück liest (wozu ich rate), wird vor die­sem Problem sicher nicht ste­hen.

Im zwei­ten Band dreht sich alles um das Maskenfest, das im Hügelland einen ähn­li­chen Stellenwert hat, wie der Karneval in Köln. Undenkbar, dass die­ses Fest abge­sagt wird. Den Quendeln, die von ihren Vorkommnissen erzäh­len (also den Ereignissen aus Band 1) wird nur schwer­lich geglaubt und vie­le tun dies als aber­gläu­bi­sches Geschwätz ab. Vor allem jene Quendel, die wei­ter ent­fernt woh­nen, kön­nen sich nicht vor­stel­len, was in der Wolfsnacht pas­sier­te.

Es kommt, wie es kom­men muss, es gibt ein aber, denn der Vorhang zwi­schen den Welten wird dünn und durch­läs­sig. Lange Zeit könn­te der Leser den Eindruck gewin­nen, dass die merk­wür­di­gen Ereignisse doch kei­nem Quendel scha­den und sich vie­les als Trugbild her­aus­stellt. Nun, »könn­te«.

Es drängt sich durch­aus ein Vergleich zu den Hobbits auf, nur dass das Hügelland deut­lich grö­ßer ist als das Auenland. Auch gibt es in der Welt der Quendel Menschen und Zwerge, die aber kaum auf die Quendel tref­fen. Diese leben also eben­so im Verborgenen.

Caroline Ronnefeldt erzählt ihre Geschichte wie auch im ers­ten Band sehr bedäch­tig und umschreibt und erklärt vie­les. Auch wenn es am Ende heiß her­geht, liegt der Schwerpunkt eher in einer ruhi­gen Fantasy-Geschichte. Ich sag mal so: Wer im Herrn der Ringe nicht bis zu Tom Bombadil gelangt ist, weil die Ausführungen Tolkiens zu lang­wei­lig waren, wird auch mit den Quendel wenig anfan­gen kön­nen.

Wie ein­gangs erwähnt endet das Buch eben­falls offen und läu­tet zudem Ereignisse ein, die direkt zum drit­ten Band len­ken, wes­halb es eben Sinn macht, die Trilogie ohne gro­ße Pausen zwi­schen den Bänden zu lesen.

cover

Titel: Quendel – Windzeit, Wolfszeit
Autor: Ronnefeldt, Caroline
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 469
Verlag: ueber­reu­ther

Herkunft: Deutschland
Jahr: 2019

Ich habe die Trilogie mehr oder weni­ger nach­ein­an­der gele­sen. Da die Übergänge flie­ßend sind, ist dies rat­sam. Aus die­sem Grund kom­men die drei Reviews eben­falls mehr oder weni­ger dicht hin­ter­ein­an­der. Es han­delt sich nach Verlagsangaben um eine Jugendbuch-Trilogie ab 14 Jahren. Dadurch, dass die mitt­ler­wei­le als Hügelland-Saga benann­ten Bücher sehr sprach­ge­wal­tig geschrie­ben wur­den, muss mei­nes Erachtens in die­sem Alter schon eine gewis­se Leseerfahrung vor­han­den sein. In mei­nen Augen ist die­se Trilogie kein Jugendbuch im klas­si­schen Sinne.

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Die Quendel-Trilogie wur­de im September als “Hügelland-Saga” im Schuber mit Plakat und Hügellandkarte ver­öf­fent­licht. Alle drei Bücher kom­men in Summe auf 1.440 Seiten.

2 Kommentare

  1. Schönen guten Morgen!

    Toll dass dir der zwei­te eben­falls so gut gefal­len hat! Das ist eine Trilogie die ich wirk­lich öfter lesen könn­te, ich fin­de da taucht man so rich­tig schön ein! Ich hab ja immer den Vorband bzw. die bei­den Bände noch­mal gele­sen, als die Fortsetzung raus­kam – und es war kein Zwang, um mei­ne Erinnerungen auf­zu­fri­schen (naja, ein biss­chen schon *lach*) son­dern ich hab mich rich­tig drauf gefreut!
    Die Parallelen zu den Hobbits ent­deckt man schon in klei­nen Details, vor allem in Band 3. Bin gespannt auf dei­ne Rezension dazu!

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Guten Morgen Aleshanee,

      jetzt fällt mir auf, dass ich recht vage in mei­ner Rezension gewe­sen bin (ist ja jetzt auch schon wie­der eine Weile her, dass ich die gele­sen habe). Ist viel­leicht ganz gut so, denn dann spoi­ler ich nichts. Aber so viel kann ich schon ver­ra­ten: Nächste Woche stel­le ich den drit­ten Band vor und der hat mir auch sehr gefal­len 🙂

      Herzliche Grüße
      Frank

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