[Fantasy] Salt & Sorcery

Vermutlich wäre ich auf die­ses Buch nicht auf­merk­sam gewor­den, wenn es nicht im Abo von Audible ohne Mehrkosten ent­hal­ten gewe­sen wäre. Dabei ist die Geschichte in ihren Grundzügen gar nicht mal so schlecht.

Es gibt eine magi­sche Welt mit unter­schied­li­chen magi­schen Wesen. Eine davon ist das Selkie-Mädchen Maebh, das als Robbe im Meer ihr zu Hause fin­det, aber auch die Möglichkeit hat, ihren »Mantel« abzu­le­gen und sich zu einem Menschen-Mädchen zu ver­wan­deln. Dies macht sie, als sie einem Menschen zu Hilfe eilt, der im Meer zu ertrin­ken scheint. Diese Figur ist natür­lich kein nor­ma­ler Mensch. Beiden wird etwas gestoh­len und so führt das Schicksal sie immer wie­der zusam­men.

Ein Hörbuch lebt immer auch von der Stimme, die es ein­liest. Ich weiß nicht war­um, aber vie­le weib­li­che Sprecherinnen nei­gen dazu, den Text nicht ein­zu­le­sen, son­dern ihn ein­zu­flüs­tern. So auch Lena Tiemann, die eigent­lich eine schö­ne Stimme hat, um ein sol­ches Buch ein­zu­le­sen, was immer dann durch­bricht, wenn sie Passagen »nor­mal« liest. Wenn sie männ­li­che Figuren ein­spricht, dann hört sich das in mei­nen Ohren immer nach den Frauen an, die in »Das Leben des Brian« bei der Steinigung erwischt wur­den. Dort passt es, hier eher nicht.

Wie kann man sich vor­stel­len, wie es ist, wenn ein Mädchen, das kein Mensch ist und die mensch­li­chen Bräuche nicht kennt, sich plötz­lich in die­ser Welt wie­der­fin­det? Hier schwä­chelt mei­nes Erachtens das Buch. Dem Leser wer­den immer wie­der ihre Gedanken mit­ge­teilt, aber sie han­delt anders, als sie denkt. Warum ist mir schlei­er­haft.

Fazit

Das Grundgerüst ist sehr soli­de, so dass ich mir sehr gut vor­stel­len kann, dass sich Freunde des Genres hier wohl­füh­len. Leider war die Sprecherin in mei­nen Ohren nicht sehr anspre­chend, so dass ich das Hörbuch in Summe etwas abwer­te.