[Fantasy] Sandman: Albtraumland: Band1: Der Lächelnde Mann

James Tynion IV. kann Geschichten erzählen, was er schon mehrfach unter Beweis gestellt hat. Allerdings waren das durch die Reihe recht schräge und durchaus sehr brutale Geschichten. Also durchaus passend für das von Neil Gaiman geschaffene Sandman-Universum. Und wie das Cover vermuten lässt, ist der Autor vom Korinther sehr angetan, der in diesem Buch eine Hauptrolle spendiert bekommen hat.

Ich finde ja, dass es sehr schräg aussieht, wenn anstelle der Augen Münder das Gesicht zieren. Ein Anblick, an den sich mein Hirn bis zum Ende nicht gewöhnen wollte. Ein Effekt, der sicherlich von den Machern gewollt ist. Die Mund-Gesichter gibt es in diesem Buch zuhauf, bis hin zu einem »Jabba the Hutt« mit einem Sumō-Ringer-Körper. Nur löst sich leider nicht auf, was seine Rolle in dieser Erzählung ist. Dieser erste Band endet nämlich dezent offen, bzw. es wird zum Ende hin ein neues Kapitel begonnen, das nicht zu Ende erzählt wird.

Gleich sieben Zeichner und Illustratoren waren nötig, um die Erzählung von Tynion IV. in Szene zu setzen. Und entsprechend anders sehen die sechs Kapitel dann auch aus. Wie immer in der Kunst werden sich die Geister an den Darstellungen scheiden. Ich fand manche Zeichnung passend und gelungen, andere hingegen nicht. Die Stile sind also sehr unterschiedlich. Das gilt auch für die Darstellung von Dream, der von jedem Zeichner anders umgesetzt wird. Nun, schlimm ist es nicht und ich bin eher froh, dass er Einzug in diesen Band gefunden hat (im Gegensatz zu anderen Nicht-Gaiman-Erzählung aus dem Sandman-Universum).

Fazit

James Tynion IV. samt dem Team der Zeichner ist es gelungen, den Geist von Gaimans-Sandman-Universum einzufangen und in einer Erzählung wiederzugeben, die den Korinther als Hauptfigur zeigt und dadurch entsprechend blutig und brutal ist. Ich fand Albtraumland eine sehr gut gezeichnete und erzählte Geschichte, die ich jedem Sandman-Fan ans Herz legen kann.