„Die zehn Originalbände des Sandman, von denen dieser der letzte ist, bilden eine Geschichte über Geschichten.“ Dies schreibt Neil Gaiman im Nachwort dieses zehnten Bandes (offenbar ohne zu wissen, dass er vorhat noch einen elften zu schreiben, der aber vor allen anderen spielt). Im Geiste dieser Idee enthält dieser Band nicht nur eine Geschichte, sondern wieder gleich mehrere, wobei die erste in meinen Augen nicht wichtigste ist, denn sie beschreibt die Ereignisse rund um die Totenwache von Dream, der bekanntlich im vorigen Band sein Leben lassen musste.
Diese Hauptgeschichte erzählt in vier Kapiteln nicht nur über die Totenwache, sondern konfrontiert den Leser nochmals mit zahlreichen Figuren aus den Vorgängerbänden, die nochmals von ihrer Beziehung zu Dream erzählen. Alle Geschichten dieses Bandes sind von Neil Gaiman erzählt. Die erste Geschichte wurde von Michael Zulli illustriert, der mir mit der liebste Zeichner ist. Seine Zeichnungen haben etwas für sich. Sie sind mit starkem Strich gezeichnet und geben dennoch detailreich die Geschichte wieder. Es ist ein schönes und versöhnliches Ende und zeigt gleichzeitig den Neuanfang, denn der Leser wird erfahren, was damit auf sich hat, dass es ein Gedanke ist.
Nach dieser „Hauptgeschichte“ folgen noch andere, die wieder so sonderbar sind, wie alle Geschichten rund um Dream und bescheren dem Leser z.B. ein Wiedersehen mit Shakespeare, der gerade seien Sturm schreibt oder eine Geschichte über die über die Brunft und das Leben eines bocksbeinigen Mannes erzählt.
Im Einzelnen sind es folgende Geschichten, die den zehnten Sandman-Band abschließen: Exile (illustriert von John J. Muth), Der Sturm (illustriert von Charles Vess), Die Blumen der Liebe (illustriert von John Bolton), Wie sie sich selbst begegneten (illustriert wieder von Michael Zulli).
Fazit
Auch wenn noch ein elfter (mir noch unbekannter Band) folgen sollte, so ist dieser zehnte Band ein sehr schönes und passendes Ende, das sehr gut zu Dream passt. Gleichzeitig wurde dieses Kapitel von Michale Zulli illustriert, dessen Zeichnungen mir sehr gut gefallen. Die anderen vier Geschichten geben wieder ein Zeugnis davon ab, wie abwechslungsreich die komplette Reihe ist und wie die unterschiedlichsten Zeichnungen bzw. Zeichenarten den unterschiedlichen Charakter der Geschichten unterstreichen. Wieder ein sehr gute Band, mit der sich der „Sandmann zur Ruhe setzt“.