[Fantasy] Sandman Band 11: Ouvertüre

Neil Gaiman ist noch­mal in das Land der Träume zurück­ge­kehrt und erzählt im elf­ten Band „Ouvertüre“ nicht nur die Vorgeschichte, son­dern er gibt den Blick auf das gro­ße Ganze frei. Wie sind die Ewigen im Universum ver­an­kert? Wer sind Vater und Mutter (immer­hin sind die Ewigen Geschwister)? Erzählerisch wird den Freunden der Sandman-Reihe eini­ges gebo­ten.

Aber nicht nur das. Auch optisch wird ein wah­res Feuerwerk ent­facht. In sehr abs­trak­ten Formen und Figuren fin­det Gaimans Erzählung Platz. Oftmals braucht es Doppelseiten, um das far­ben­fro­he Spektakel zu zei­gen. Es lohnt sich, die­se Kunstwerke etwas genau­er zu stu­die­ren, denn sehr oft befin­det sich ver­steckt ein Detail, das ent­deckt wer­den möch­te und sich in das Szenario ein­fügt. Verantwortlich für die­ses Feuerwerk ist J. H. Williams III, der schon in vie­len Werken zei­gen konn­te, was in ihm steckt. Ich per­sön­lich bin ganz froh, dass er es war, der die­ses Buch gezeich­net hat, denn schon in den ande­ren Bänden hat er mir sehr gut gefal­len.

Die Geschichte dreht sich im Wesentlichen um das Ende und den Anfang. Oder anders­her­um, je nach­dem, wie man es sehen möch­te. Vieles in der Handlung kann der Leser sicher­lich erah­nen, weil die Aspekte sich auf die 10 Bände bezie­hen, aber an so man­cher Stelle schafft es Gaiman dann doch den Leser zu über­ra­schen.

Fazit

Dieser elf­te zusätz­li­che Band ist mehr Kunstwerk als Geschichte. Die Bilder sind sehr opu­lent, abs­tra­hiert und teils expres­sio­nis­tisch beein­flusst und domi­nie­ren das Buch in allen Aspekten. Sogar die Geschichte selbst ver­steckt sich manch­mal hin­ter den Bildern. Allerdings nur manch­mal, denn i.d.R. ergänzt sich bei­des zu einem sehr schö­nen Abschluss der Sandman-Reihe.

Ich habe das Buch digi­tal gele­sen. Dafür nut­ze ich ent­we­der ein hoch­auf­lö­sen­des Tablet oder einen grö­ße­ren Monitor (24“ rei­chen da schon aus, ich nut­ze einen 27“- bzw. 32“-Monitor). Das funk­tio­niert grund­sätz­lich sehr gut. Bis auf die Stellen, in denen der Text gedreht wird und sogar auf dem Kopf steht. Während ein Print leicht mit­ge­dreht wer­den kann, so wird dies beim Monitor schwie­ri­ger. Dies ist aber nur in die­sem Band so aus­ge­prägt, dass es evtl. dem ein oder ande­ren Leser stö­rend auf­fal­len könn­te.

buchcover

Titel: Sandman Band 11: Ouvertüre
Autor: Gaiman, Neil
Illustrator: Zulli, Michael; Vess, Charles; Muth, John Jay; Bolton, John
Genre: Graphic Novel / Fantasy
Seitenzahl: 176
Verlag: Panini Verlag
Band: 11 von 11

5/5

Originaltitel: The Sandman Overture #1–6
Übersetzer: Gerlinde Althoff
Herkunft: USA 
Jahr: 2015/2016 (org./dt.)

Ich habe auf die­sem Blog eine Übersicht über die Sandman-Reihe von Neil Gaiman erstellt. Dort fin­den sich alle Rezensionen zu den Formaten der Reihe, die ich kon­su­miert habe.

In mei­ner per­sön­li­chen Übersicht der emp­feh­lens­wer­ten Graphic Novels und Comics fin­den sich vie­le lesens­wer­te und zum Teil sehr beein­dru­cken­de Werke, die alle auf ihre Art und Weise einen Blick wert sind.

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