Neil Gaiman ist nochmal in das Land der Träume zurückgekehrt und erzählt im elften Band „Ouvertüre“ nicht nur die Vorgeschichte, sondern er gibt den Blick auf das große Ganze frei. Wie sind die Ewigen im Universum verankert? Wer sind Vater und Mutter (immerhin sind die Ewigen Geschwister)? Erzählerisch wird den Freunden der Sandman-Reihe einiges geboten.
Aber nicht nur das. Auch optisch wird ein wahres Feuerwerk entfacht. In sehr abstrakten Formen und Figuren findet Gaimans Erzählung Platz. Oftmals braucht es Doppelseiten, um das farbenfrohe Spektakel zu zeigen. Es lohnt sich, diese Kunstwerke etwas genauer zu studieren, denn sehr oft befindet sich versteckt ein Detail, das entdeckt werden möchte und sich in das Szenario einfügt. Verantwortlich für dieses Feuerwerk ist J. H. Williams III, der schon in vielen Werken zeigen konnte, was in ihm steckt. Ich persönlich bin ganz froh, dass er es war, der dieses Buch gezeichnet hat, denn schon in den anderen Bänden hat er mir sehr gut gefallen.
Die Geschichte dreht sich im Wesentlichen um das Ende und den Anfang. Oder andersherum, je nachdem, wie man es sehen möchte. Vieles in der Handlung kann der Leser sicherlich erahnen, weil die Aspekte sich auf die 10 Bände beziehen, aber an so mancher Stelle schafft es Gaiman dann doch den Leser zu überraschen.
Fazit
Dieser elfte zusätzliche Band ist mehr Kunstwerk als Geschichte. Die Bilder sind sehr opulent, abstrahiert und teils expressionistisch beeinflusst und dominieren das Buch in allen Aspekten. Sogar die Geschichte selbst versteckt sich manchmal hinter den Bildern. Allerdings nur manchmal, denn i.d.R. ergänzt sich beides zu einem sehr schönen Abschluss der Sandman-Reihe.