[Fantasy] Sandman Band 9: Die Gütigen

Gut 350 Seiten geball­te Unterhaltung. Im neun­ten Band der Sandman-Reihe bie­tet Neil Gaiman all das, was ich ach­ten Band ver­misst habe. Und noch vie­les mehr! Gaiman schreibt in sei­nem Nachwort, dass dies nicht nur der längs­te Band der Sandman-Reihe ist, son­dern auch der am schwie­rigs­ten zu schrei­ben­de. Und das glau­be ich ihm aufs Wort.

In die­sem Band steht wie­der Dream im Mittelpunkt und fast alle wesent­li­chen Geschöpfe, die den Leser bis hier­her beglei­tet haben. Waren eini­ge der Vorgänger-Bände noch ohne Vorkenntnisse les­bar, so ist es rat­sam für die­sen ein wenig nach­zu­ho­len. Denn in vie­len Geschichten wird sich auf vor­her­ge­hen­de Ereignisse bezo­gen. Gerade bei so man­chem Konflikt ist es rat­sam zu wis­sen, wie es dazu gekom­men ist.

Die jewei­li­gen Geschichten sind extrem abwechs­lungs­reich. Das betrifft nicht nur den Inhalt, son­dern auch die Optik. Wieder zei­gen diver­se Künstler, wie unter­schied­lich eine Geschichte dar­ge­stellt wer­den kann. Und nicht nur das. Es gibt auch wie­der Geschichten in Geschichten, die sich optisch noch­mals her­vor­he­ben. Hier zeigt Gaiman, dass er auch als Märchenerzähler zei­gen kann, was in ihm steckt.

Witzigerweise schreibt der Autor in sei­nem Nachwort, dass nicht alle Geheimnisse sei­ner Geschichte zum Ende hin gelöst wer­den und zitiert diver­se Autoren damit, dass sich der Mensch nach Geheimnissen sehnt und nicht nach Erklärungen. Nun, für mich trifft dies nicht zu, aber ich fin­de es okay, dass das ein oder ande­re unbe­ant­wor­tet bleibt. Immerhin gibt es noch einen wei­te­ren Band (und einen wei­te­ren zusätz­li­chen, den ich noch nicht ein­ord­nen kann).

Fazit

Es ist famos, was die Macher der Sandman-Reihe in die­sem Band zei­gen. Alles, und wirk­lich alles, was die­se Reihe aus­macht, fin­det sich in die­sem Band wie­der. Ja, es ist ein dickes und für eine Graphic Novel sehr text­las­ti­ges Buch, aber es lohnt sich in allen Aspekten. Daumen hoch!