Die Ideen, die in dem Roman “Talus” stecken, sind alle nicht neu. Weder die Ausrichtung der Magie, noch verborgenen Welten die sich unterhalb der Welt der Menschen verbergen, noch das Streben der Macht der im Untergrund lebenden. Dieses Buch punktet an anderer Stelle.
Talus’ Mix
Nämlich mit seinem einzigartigen Mix (wie die bekannten Elemente miteinander verbunden wurden), den unterschiedlichen Figuren und natürlich dem Erzählstil. Jede Fantasy-Welt ist ein Unikat. So auch die von Talus. Es ist lediglich etwas auffällig, dass sich das komplette Geschehen in einer Stadt (nämlich in Edinburgh) abspielt. Für mein Gefühl hätte es der Geschichte gut getan, dass die geschilderten weitreichenden Ereignisse eine größere Region betroffen hätten.
Das Buch bietet zwar einige Überraschungen und Wendungen, bleibt in seiner Komplexität aber überschaubar. Es ist zwar nicht explizit an ein junges Publikum gerichtet, aber ich denke, dass auch junge Leser damit gut zurecht kommen. Und das gilt selbst dafür, dass die Erzählperspektive stetig wechselt, die das Lesen bzw. Erfahren der Geschichte eher interessant macht. Zumal der Wechsel lediglich zwischen drei Figuren erfolgt.
Leser, die eine Abneigung gegen offene Enden und Cliffhanger haben, sollten auf den zweiten Teil warten, der kommen wird, denn das Buch endet offen und quasi mitten in der Handlung.
Fazit
Nein, mein Jahreshighlight ist dieses Buch nicht. Schlecht ist es deswegen mit Sicherheit nicht. Ganz im Gegenteil entführt das Buch den Leser in eine interessante und spannende Welt, ohne ihn mit seiner Komplexität zu überfordern. Ein Buch, das sich sowohl für jüngere als auch für ältere Urban-Fantasy-Freunde eignet.