[Fantasy] The Atlas Six

„The Atlas Six“ wur­de in den USA sehr hoch­ge­lobt und gehypt. Dieser Überschwang soll nun auch Deutschland errei­chen, was die Leserschaft allein dar­an sieht, dass der Titel des Buchs nicht ins Deutsche über­setzt wird.
In einer Welt vol­ler Magie wer­den sechs jun­ge Menschen aus­er­ko­ren, sich der Alexandrinischen Gesellschaft anzu­schlie­ßen. Die Auswahl trifft ein mys­te­riö­ser Mann namens Atlas, was den Buchtitel rela­tiv schnell erklärt. Hintergrund ist, dass die legen­dä­re Bibliothek von Alexandria sei­ner­zeit nicht abge­fa­ckelt ist, son­dern dass das Wissen der Bibliothek die Zeiten über­lebt hat. In die­sem Buch geht es aber wenig um das Wissen als sol­ches, das dort gespei­chert ist, son­dern es geht haupt­säch­lich um die sechs Hauptfiguren, die eine jede eine Koryphäe auf einem magi­schen Gebiet ist.

Und damit ist der ers­te Punkt erreicht, mit dem ich hade­re. Das Magiesystem ist durch­aus kom­plex und hat sei­nen Reiz, aber in die­sem ers­ten Band wird es nur sehr unzu­rei­chend erklärt. Mir kommt es dabei weni­ger dar­auf an, dass das gan­ze System von Adam bis Eva erklärt wird, son­dern viel­mehr dar­um, wel­chen Einfluss die Magie auf den Magier oder die Magierin hat und wie er bzw. sie sie bewirkt.

Nachdem der Leser zu Beginn des Buchs neu­gie­rig gemacht wur­de, was es mit dem Treffen auf sich hat und wie die Gruppe zusam­men­fin­det, so plät­schert die Geschichte auf ein­mal vor sich hin. Ich mag durch­aus kom­ple­xe Handlungen, aber das jugend­li­che Geplänkel zwi­schen phi­lo­so­phi­schen Debatten hat mich dann doch arg ermü­det und mir auch die Lust an der Geschichte geraubt. Aber zir­ka der Hälfte des Buchs habe ich ange­fan­gen quer­zu­le­sen, auch auf die Gefahr hin, dass ich ein paar Handlungsfetzen über­le­sen habe.

Die Wendung zum Ende hin habe ich dann aber doch mit­be­kom­men, aber die­se konn­te mich dann auch nicht mehr vom Hocker rei­ßen. Natürlich endet das Buch offen und eini­ges muss noch in den Folgebänden erzählt wer­den. Aber immer­hin schafft die Autorin wenigs­tens den Leser bzw. die Leserin nicht zu sehr im Regen ste­hen­zu­las­sen.

Fazit

So man­chen gehyp­ten Buch tu ich unrecht, wenn ich es igno­rie­re (eine puber­tä­re Trotzreaktion, die ich bis heu­te nur schwer able­gen konn­te), bei ande­ren hät­te ich es bes­ser getan. Ich möch­te nicht so weit gehen, dass die­ses Buch ver­schwen­de­te Lesezeit war, aber so rich­tig fes­seln konn­te es mich aber auch nicht. Deshalb tue ich mich schwer damit, die­ses Buch jemand spe­zi­el­len zu emp­feh­len.

Dieses Buch habe ich als eBook im Zuge der Netgalley-Challenge 2022 schon im Mai gele­sen.
Der zwei­te Band erscheint am 22. Oktober 2022 unter dem Titel „The Atlas Paradox“ im eng­li­schen Original. Wann die­ser den Weg nach Deutschland fin­det, ist mir nicht bekannt.

buchcover

Titel: The Atlas Six: Wissen ist töd­lich (Atlas Serie, Band 1)
Autor: Blake, Olivie
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 544
Verlag: Fischer Verlag
Band: 1 von ?

3/5

Originaltitel: The Atlas Six
Übersetzer: Franck, Heide; Jordan, Alexandra
Herkunft: USA
Jahr: 2021 / 2022 (org./dt.)

Dieses Buch wur­de mir über die Plattform Netgalley als E‑Book zur Verfügung gestellt. NetGalley gibt kei­ner­lei Vorgaben über die Art und Weise, wie Bücher bewer­tet oder vor­ge­stellt wer­den. Mehr Infos dazu auf der Seite “Über die­sen Blog”.

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