[Fantasy] Valeria: Der hohe Turm

Ich lese gern (moder­ne) Märchen und auch Märchenadaptionen, auch wenn vom Original am Ende nicht mehr viel übrig­bleibt. So wie bei Valeria. In die­ser Geschichte gibt es zwar eine jun­ge Frau mit lan­gen Haaren, die auch in einem Turm ein­ge­sperrt ist, aber damit hat es sich schon fast, denn die Welt, in der sich die Geschichte abspielt, ist eine voll­kom­men eige­ne.

Es gibt eine Ober- und eine Unterwelt, die optisch und phy­si­ka­lisch von einer gas­för­mi­gen Substanz getrennt wird, die als Äther bezeich­net wird. Während die Menschen der Oberwelt glau­ben, dass unter­halb des Äthers alles tot ist, so wis­sen die Bewohner der Unterwelt, dass es ob noch Menschen gibt, die in sehr zahl­rei­chen Türmen hau­sen, die unter­ein­an­der ver­bun­den sind. Und hier setzt nun die Geschichte an, in der unse­re Hauptfigur Valeria aus der Ober- in die Unterwelt hin­ab­steigt.

Das Szenario hat durch­aus sei­nen Reiz, wird aber für mei­nen Geschmack zu wenig mit Leben gefüllt. Es gibt näm­lich Situationen, die so nicht hät­ten ent­ste­hen dür­fen, bzw. denen ein wenig mehr Beschreibung und Erklärung gut­ge­tan hät­te. Ein Umstand, an dem die kom­plet­te Geschichte ein wenig krankt. Vieles wird viel zu schnell und zu has­tig erzählt und die Figuren und Aktionen fol­gen viel zu schnell auf­ein­an­der. Alles hät­te mehr aus­ge­baut wer­den dür­fen, vor allem, wenn dem Leser eine der­ar­tig neue Welt prä­sen­tiert wird. Denn neben dem Äther kom­men in der Unterwelt plötz­lich Steampunk-Elemente hin­zu, die die Welt wie­der voll­kom­men anders prä­gen. Leider kommt auch das Ende viel zu has­tig, ganz so, als woll­te die Autoren nicht über eine gewis­se Seitenzahl kom­men.

Fazit

Mir hat das Szenario grund­sätz­lich gefal­len und in dem Buch wer­den sehr vie­le erfri­schend neue Ideen ver­ar­bei­tet. Alles in Allem hät­te die Geschichte das Potential für eine Di- oder gar Trilogie gehabt. So wird der Leser viel zu schnell durch die Geschichten gelei­tet. Klar, klas­si­sche Märchen sind meist noch kür­zer, aber Valeria ist nicht Rapunzel, son­dern ein Fantasy-Roman, der sich gefreut hät­te, wenn er mehr Raum bekom­men hät­te.

valeria

Titel: Valeria: Der hohe Turm
Autor: Jülicher, Jasmin
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 312
Verlag: Selbstverlag

3.5÷5

Herkunft: Deutschland
Jahr: 2021

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4 Kommentare

  1. oh wie scha­de. Das Cover ist soooooo toll und auch der Klappentext klang super, aber nach Deiner Rezension ist mir die Lust ver­gan­gen. Obwohl ich kei­ne Freundin von lan­gen Reihen bin und es rasant mag aber gera­de Steampunk wäre zb mei­ne ers­te Brührung mit dem Thema und dann hät­te ich es gern etwas aus­führ­li­cher.

    LIebe Grüße Tanja

    1. Hallo Tanja,
      ja, das stimmt, das Cover ist wirk­lich sehr gelun­gen und sieht wun­der­schön aus. Und ja, lei­der war der Inhalt nicht ganz so famos, wie das Cover ver­mu­ten ließ, was ich auch sehr scha­de fin­de, weil ich auch sehr ger­ne Märchen und deren Adaptionen lese.
      Viele Grüße
      Frank

  2. Hi Frank!

    Das Cover seh ich gra­de zum ers­ten Mal, das gefällt mir echt sehr sehr gut *.*
    Aber der Inhalt scheint ja nicht ganz über­zeugt zu haben, echt scha­de …

    Liebste Grüße, Aleshanee

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