[Fotografie] Einführung in die Naturfotografie

Gleich zu Beginn die­ses Buchs beschreibt der Autor Iago Corazza über sei­ne Beweggründe, wes­halb er als Fotojournalist ein Handbuch über Naturfotografie schreibt. Das sind inter­es­san­te Einblicke in sei­ne Motivation und ver­mit­teln einen Eindruck davon, was den Leser in die­sem Buch erwar­tet: Viele her­vor­ra­gen­de Tieraufnahmen und ein wenig Text, wie die­se zustan­de kamen.

Wer in den Weiten des Internets unter­wegs ist, wird sehr schnell fest­stel­len, dass wah­re „Glaubenskämpfe“ ent­brannt sind, wel­che Technik unab­ding­bar ist, um gute Fotos zu machen und wel­chen Dynamikumfang und Schärfegrad die Fotos haben müs­sen, um hoch­wer­tig zu sein. Darauf geht Corazza nur am Rande ein und erklärt aus sei­ner per­sön­li­chen Erfahrung her­aus, was für ihn wich­tig ist. Eine ganz kon­kre­te Empfehlung z.B. für oder gegen eine bestimm­te Art des Objektivs lie­fert er nicht, son­dern ledig­lich Argumente dafür oder dage­gen.

Der Leser soll­te sich schon mit der Kamera-Technik aus­ein­an­der­ge­setzt haben und sei­ne Ausrüstung vom Prinzip her so ken­nen, dass er sie gut bedie­nen kann. Das Buch rich­tet sich nicht an Anfänger der Fotografie, son­dern an ambi­tio­nier­te Fotografen, die einen Schritt in ihrer Entwicklung als Fotograf wei­ter­ge­hen möch­ten.

Dabei scheut der Autor auch nicht davor zurück, tech­nisch unge­naue Formulierungen zu benut­zen, wie z.B. bei der Erklärung des Crop-Faktors bzw. des Unterschieds zwi­schen den unter­schied­li­chen Sensorgrößen.

„Auf die­se Weise wird zum Beispiel ein 200-mm-Objektiv in ein 300-mm-Objektiv umge­wan­delt, wobei die ursprüng­li­che Qualität und Helligkeit erhal­ten bleibt.“ (Seite 98)

(Mehr zum Thema Crop-Faktor fin­det sich auf mei­nem Schwester-Blog.)

Daran darf sich der Leser nicht stö­ren, weil sich dies durch das gan­ze Buch zieht. Ebenso wie das Verhältnis von Bild zu Text. Die Bilder domi­nie­ren ganz ein­deu­tig das Buch, wobei ein jedes sehr gut umge­setzt wur­de. Viele Fotos sind auf Safaris bzw. in Naturparks ent­stan­den, in die vie­le Leser ver­mut­lich nicht hin­fah­ren kön­nen. Deshalb fand ich es sehr gut, dass der Autor gezeigt hat, dass auch vor der eige­nen Haustüre die Möglichkeit gege­ben ist, natur­fo­to­gra­fisch tätig zu wer­den. Alles, was der Autor an Theorie und Praxis-Tipps beschreibt, kann auch in Deutschland ange­wandt wer­den.

Fazit

Dieses Buch ist kei­ne Fotoschule für Anfänger, auch wenn im Titel das Wort „Einführung“ zu fin­den ist. Der Fotograf zeigt sehr vie­le prak­ti­sche Beispiele, anhand derer der Leser ein Gefühl dafür bekommt, wor­auf es bei der Naturfotografie ankommt. Das Wissen kann dabei vor der eige­nen Haustüre eben­so ange­wandt wer­den wie in wei­ter Ferne. Und wer sich in der Theorie nicht wie­der­fin­det, wird min­des­tens viel Freude an den sehr guten Fotografien haben, die in die­sem Buch zahl­reich vor­han­den sind.

naturfotografie technik tipps

Titel: Einführung in die Naturfotografie – Technik und prak­ti­sche Tipps
Autor: Corazza, Iago; Biasioli, Massimiliano
Genre: Ratgeber / Fotografie
Seitenzahl: 256
Verlag: Edizioni White Star Verlag

4/5

Originaltitel: Unbek.
Übersetzer: Ulrike Brandhorst
Herkunft: Italien
Jahr: 2022 (org./dt.)

Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­den sich im Bereich “Über die­sen Blog”.

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