Ich habe schon das ein oder andere Buch zum Storytelling gelesen, weil ich selbst bzw. meine Familie aus den Fotos private Fotogeschichten erstellt. Und keines dieser Bücher ist derart in die Tiefe gegangen wie dieses. In diesem Buch gehen die Autoren nicht nur auf die Art und Weise der Fotografie ein, sondern erklären auch einiges zu den Geschichten selbst.
Nahezu das gesamte erste Kapitel des Buchs wird dem Erzählen von Geschichten gewidmet. Was ist wichtig beim Erzählen einer Geschichte, welche Spannungsbögen gibt es und wie werden diese Erkenntnisse auf die Fotografie angewandt. Auch gehen die Autoren auf die unterschiedlichen Arten von Reportagen ein und beschreiben ausführlich, worauf es ankommt.
Aufgelockert werden die Kapitel immer wieder sehr konkrete Beispiele, Reportagen und Exkurse, anhand derer erläutert wird, wie eine Reportage entstanden ist und worauf es beim Entstehen ankam. Hier kommen oftmals Gastautoren zu Wort, so dass man als Leser eine breite Palette an Meinungen erhält, an denen er sich orientieren kann.
Ein sehr schönes Zitat, das sich auf Seite 240 findet:
[…] sind Sie schon mal durch eine Ausstellung gewandelt und haben sich mehr für das zur Erstellung der Fotos benutzte Kameramodell als für die Bilder selbst interessiert?
Die Autoren gehen natürlich auch auf die Technik und die Nachbearbeitung bzw. Speicherung der Fotos ein. Ich mache es übrigens auch schon seit Jahren so, dass wir unsere Fotos nach Jahren, Monaten und Projekten bzw. Urlauben oder Events abspeichern. Das erleichtert nicht nur das Wiederfinden, sondern kann vor allem bei Familienfotos eine exzellente Erinnerungsstütze sein.
Die Autoren scheint in der Adobe-Welt heimisch zu sein. Ich habe zwar auch noch ein Light Room 6 als letzte lokal zu installierende Software, nutze für die Archivierung und Suche von Bildern keine Adobe-Software, sondern »Excire Foto«. Für die Fotobearbeitung hat sich Affinity Foto bei mir etabliert. Dies nur als Hinweis für jene, die nicht bereit sind, die horrenden Kosten für die Adobe-Abos zu zahlen.
Mir haben vor allem die handfesten und sehr konkreten Tipps und Beispiele gefallen und mit vielem, was die Autoren von sich gegeben haben, konnte ich anwenden bzw. fand mich darin wieder. Es ist ein sehr umfangreiches und umfassendes Buch und der Leser muss einiges an Zeit mitbringen, um das Buch zu lesen und das Gelesene in der Praxis anzuwenden.
![[Fotografie] Fotografisches Storytelling 1 fotografisches_storytelling cover](https://buechernarr.org/wp-content/uploads/2024/06/fotografisches_storytelling.jpg)
Titel: Fotografisches Storytelling: So erzählen Sie visuelle Geschichten. Bildreportagen finden, planen und durchführen.
Autor: Burkhard, Sven; Tschumi, Stefan
Genre: Fotografie
Seitenzahl: 344
Verlag: Rheinwerk Verlag
Herkunft: Deutschland
Jahr: 2024
Mehr zu diesem Buch inklusive einem Blick ins Buch findet sich auf den Seiten des Rheinwerk Verlags (Infolink).
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![[Fotografie] Fotografisches Storytelling 4 cropped favicon](https://buechernarr.org/wp-content/uploads/2017/06/cropped-favicon.png)
Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.