[Fotografie] Streetfotografie: made in Germany.

»Es war wie­der einer die­ser Tage, an dem ich rich­tig Lust auf neue Fotos hat­te.« Mit die­sem Satz beginnt Christopher Reuter sei­ne Erläuterungen zu sei­nem Bild »Waschtag« (zu fin­den auf Seite 158) und beschreibt damit eine der gro­ßen Motivationen eines Streetfotografen. Sie zie­hen los und durch­strei­fen die Gegend nach geeig­ne­ten Motiven. In die­sem Buch sind es ins­ge­samt zehn deut­sche Streetfotografinnen und ‑foto­gra­fen, die ihre Bilder zei­gen und erläu­tern, wie die­se zustan­de gekom­men sind.

Das Buch ist eine Quelle von Ideen, wie Motive für die Streetfotografie gefun­den wer­den kön­nen. Bevor jedoch die Autoren und Autorinnen zu Wort kom­men, gibt es eini­ge grund­le­gen­de Dinge zur Streetfotografie in der (von Marco Larousse ver­fass­ten) Einführung. Danach gehts ans Eingemachte, wobei ich es sehr gut fand, wie die Fotos the­ma­tisch zusam­men­ge­fasst wur­den. So gibt es in Summe 15 Themenbereiche, zu denen Fotos gezeigt wer­den.

Der Aufbau der Seiten ist immer gleich. Auf einer Doppelseite wird das Foto samt Beschreibung gezeigt. Es wer­den zwar immer die Aufnahmedaten ange­ben, aber nur sel­ten geben die Fotografen tech­ni­sche Tipps. Der Schwerpunkt liegt dar­auf, wie das gezeig­te Foto ent­stan­den ist. Und hier ist der eigent­li­che Quell für den Leser, um selbst die Streetfotografie anzu­ge­hen.

Erstaunlich oft ist neben dem geschul­ten Auge für bestimm­te Situationen auch der Zufall der Freund des Streetfotografen. So sagt z.B. der Fotograf Mario Cuic über das Fotografieren in einer tou­ris­tisch sehr erschlos­se­nen Stadt wie Venedig:

Durch einen gewis­sen Instinkt, eine Portion Glück und viel Ausprobieren gelang mir schließ­lich ein gutes Bild fern­ab der Klischees. (Seite 22)

Und manch­mal geben die Fotografen auch zu, dass ihnen erst im Nachhinein die Gesamtkomposition auf­ge­fal­len ist. Auch das gehört zur Streetfotografie.

streetfotografie die lesende
© pri­vat mit der freund­li­chen Genehmigung der © Rheinwerk Verlags GmbH, Bonn 2023

Einige Fotos dürf­te der ein oder ande­re Leser viel­leicht ken­nen, da sie schon mehr­fach zu sehen waren. (Wie z.B. im gezeig­ten Foto von Martin Waltz.) Das ist in die­sem Fall viel­leicht gar nicht mal so schlimm, da der Leser nun die Geschichte hin­ter die­sem Bild erfährt.

Fazit

Ich bin von die­sem Buch schwer begeis­tert, weil es so vie­le Tipps gibt, wie man als Streetfotograf zu groß­ar­ti­gen Fotos kom­men kann. Die ein oder ande­re Idee kann­te ich per­sön­lich schon und ich wet­te, dass jeder (lai­en­haf­te) Streetfotograf sich in die­sem Buch hier und da wie­der­fin­den. Aber ich bin eben­so sicher, dass es auch Themenbereiche gibt, auf die man noch nicht gekom­men ist. Von daher kann ich die­ses Buch nur allen Streetfotografen und ‑foto­gra­fin­nen emp­feh­len. Und natür­lich auch jenen, die sich ger­ne ent­spre­chen­de Fotos anschau­en und gern die Geschichte dahin­ter ken­nen­ler­nen möch­ten.

Weitere Infos und noch mehr Einblicke ins Buch fin­den sich auf der Website des Rheinwerk Verlags. An die­sem Buch haben zehn Streetfotografen und ‑foto­gra­fin­nen mit­ge­wirkt. Folgend eine Auflistung der Autoren, ver­knüpft mit ihren Websites, soweit vor­han­den. Diese Links sind nicht gespon­sert.

  • Pia Parolin
  • Christopher Reuter (Website off­line gegan­gen)
  • Fabian Schreyer (die im Buch ange­ge­be­ne Website ist nicht sicher)
streetfotografie

Titel: Streetfotografie: made in Germany
Autor: diver­se, sie­he obi­gen Kasten; Neumann, Juliane (Lektorin)
Genre: Fotoschule / Streetfotografie
Seitenzahl: 357
Verlag: Rheinwerk Verlag

5/5

Herkunft: Deutschland
Jahr: 2023

Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­den sich im Bereich “Über die­sen Blog”.
 
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