[Genremix] Der Spurenfinder

Der 2023 ver­öf­fent­lich­te Roman »Der Spurenfinder« ist das ers­te Werk, an dem nicht nur Marc-Uwe Kling, son­dern auch sei­ne Zwillingstöchter mit­ge­wirkt haben. In wel­cher Art auch immer. Das Buch selbst ist ein Genremix, in dem nicht nur ein Mordfall auf­ge­löst wer­den soll, son­dern auch eigen­wil­li­ge magi­sche Gesetze gel­ten und der ein oder ande­re Aspekt mit King’schem Humor gespickt ist.

Das Buch ist reich an Illustrationen von Bernd Kissel. Die Bleistiftzeichnungen lockern den Text immer wie­der auf und ver­mit­teln die Atmosphäre des Buchs. Immerhin sind es knapp 50 Illustrationen, die sich im Buch fin­den las­sen. Nun könn­te der ein oder ande­re sagen, dass bei gut 330 Seiten kaum noch Platz für eine span­nen­de Geschichte bleibt.

Das ist das Besondere an die­sem Buch, dass die Geschichte eben nicht dar­un­ter lei­det. Ganz im Gegenteil fängt die­se recht harm­los an und weiß dann mit vie­len Wendungen zu über­zeu­gen, bis sie am Ende eine erstaun­li­che Komplexität erlangt hat, die über einen simp­len Detektivfall hin­aus­geht.

Der Humor ist in die­sem Roman dezent und wohl­über­legt plat­ziert. Es ist einer jener Belustigungen, die einen inner­lich schmun­zeln las­sen. Aber auch wil­de Kämpfe und abson­der­li­che Fantasy-Elemente las­sen sich in dem Roman fin­den. Welche das sind, ver­ra­te ich natür­lich nicht.

Es gibt zwar mitt­ler­wei­le einen Nachfolger, was aber nicht bedeu­tet, dass die­ser Band offen endet. Alle losen Enden wer­den hier auf­ge­klärt und die Leserschaft wird nicht mit einem offe­nen Ende allein­ge­las­sen.

Fazit

Marc-Uwe Kling hat einen spe­zi­el­len Sinn für Humor, den der Leser mögen muss, um sich von die­sem Roman unter­hal­ten zu las­sen. Auch soll­te der Leser eine Durchmischung unter­schied­li­cher Genres wohl­ge­son­nen sein. Liegen die­se Voraussetzungen vor, steht einem unbe­schwer­ten Lesevergnügen nichts im Wege.