Guides – Die erste Stunde ★★★★☆

Es gibt vie­le Möglichkeiten, wie ein UFO auf der Erde lan­den kann. Eine weni­ger schö­ne ist wohl die unkon­trol­lier­te Landung. Also ein Absturz. Das gilt ins­be­son­de­re dann, wenn das Raumschiff einen Durchmesser von 800 Metern und eine Länge von fünf Kilometern hat. Kein Wunder, dass ein gan­zer Landstrich ver­wüs­tet wur­de – mit einer ent­spre­chend hohen Opferzahl.

Da es mal wie­der die USA sind, auf dem ein Raumschiff nie­der­geht, obliegt es auch der NASA die Absturzstelle samt Raumschiff genau­er unter die Lupe zu neh­men. Dafür reist die 17-Jährige Alice genau zu jenem Ort, da ihr Vater ein hoch­ran­gi­ges NASA-VIP-Mitglied mit beson­de­ren Aufgaben ist.

Sichtweise

Die Erzählperspektive bleibt aber bei Alice und ver­harrt die gesam­te Geschichte über bei ihr. Das hat zwei Vorteile. Das Geschehen aus Sicht der 17-Jährigen zu erle­ben, passt deut­lich bes­ser zum Jugendbuch. Und der Leser bekommt eben­so nur ein paar Häppchen des Gesamten prä­sen­tiert wie die Schülerin, die bei ihrem kurz­fris­ti­gen Umzug in ein nahe­ge­le­ge­nes Internat wech­selt.

Durch die Ich-Perspektive der Erzählung bekommt Alice zusam­men mit den Nebenprotagonisten ein biss­chen mehr Tiefe, was der Geschichte sicher­lich gut tut.

Schnell, wendig

Die Geschichte wird sehr schnell und rasant erzählt. Der Leser ist qua­si von Anfang an live dabei und wird über wei­te Strecken durch die Geschichte gezo­gen. Dabei kann die­se mit eini­gen Überraschungen und Wendungen glän­zen, die mir teil­wei­se etwas zu schnell erzählt wur­den, so dass ich mir hin und wie­der ein biss­chen mehr Text gewünscht habe.

Zusätzlich flacht die Geschichte zwi­schen­durch kurz­fris­tig etwas ab. Durch das rasan­te Erzähltempo ent­ste­hen so aber kei­ne Längen, son­dern nur kur­ze Momente des Zweifels, in denen man sich fragt, ob sich die Geschichte jetzt in die rich­ti­ge Richtung ent­wi­ckelt. Bis man von einer Überraschung ein­ge­holt wird.

Fazit

Ist der Leser am Ende der Geschichte ange­langt, so wird ihm der Plot nicht wirk­lich inno­va­tiv vor­kom­men und viel­leicht der Wunsch bestehen, dass die ein oder ande­re Szene ein biss­chen aus­führ­li­cher beschrie­ben wor­den wäre.
Schuld dar­an ist der rasan­te Erzählstil, der den Leser durch die wen­dungs­rei­che Geschichte peitscht. Was gleich­zei­tig eine Auszeichnung für die­se Geschichte ist, wes­halb ich die­se Science-Fiction Geschichte allen Genrefreunden ans Herz legen kann.

 

Titel: Guides – Die ers­te Stunde
Autor: Wells, Robison
Genre: Jugendbuch/Science-Fiction
Verlag: HarperCollins
Bewertung: ✦✦✦✦✧

 

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