Es gibt viele Möglichkeiten, wie ein UFO auf der Erde landen kann. Eine weniger schöne ist wohl die unkontrollierte Landung. Also ein Absturz. Das gilt insbesondere dann, wenn das Raumschiff einen Durchmesser von 800 Metern und eine Länge von fünf Kilometern hat. Kein Wunder, dass ein ganzer Landstrich verwüstet wurde – mit einer entsprechend hohen Opferzahl.
Da es mal wieder die USA sind, auf dem ein Raumschiff niedergeht, obliegt es auch der NASA die Absturzstelle samt Raumschiff genauer unter die Lupe zu nehmen. Dafür reist die 17-Jährige Alice genau zu jenem Ort, da ihr Vater ein hochrangiges NASA-VIP-Mitglied mit besonderen Aufgaben ist.
Sichtweise
Die Erzählperspektive bleibt aber bei Alice und verharrt die gesamte Geschichte über bei ihr. Das hat zwei Vorteile. Das Geschehen aus Sicht der 17-Jährigen zu erleben, passt deutlich besser zum Jugendbuch. Und der Leser bekommt ebenso nur ein paar Häppchen des Gesamten präsentiert wie die Schülerin, die bei ihrem kurzfristigen Umzug in ein nahegelegenes Internat wechselt.
Durch die Ich-Perspektive der Erzählung bekommt Alice zusammen mit den Nebenprotagonisten ein bisschen mehr Tiefe, was der Geschichte sicherlich gut tut.
Schnell, wendig
Die Geschichte wird sehr schnell und rasant erzählt. Der Leser ist quasi von Anfang an live dabei und wird über weite Strecken durch die Geschichte gezogen. Dabei kann diese mit einigen Überraschungen und Wendungen glänzen, die mir teilweise etwas zu schnell erzählt wurden, so dass ich mir hin und wieder ein bisschen mehr Text gewünscht habe.
Zusätzlich flacht die Geschichte zwischendurch kurzfristig etwas ab. Durch das rasante Erzähltempo entstehen so aber keine Längen, sondern nur kurze Momente des Zweifels, in denen man sich fragt, ob sich die Geschichte jetzt in die richtige Richtung entwickelt. Bis man von einer Überraschung eingeholt wird.
Fazit
Ist der Leser am Ende der Geschichte angelangt, so wird ihm der Plot nicht wirklich innovativ vorkommen und vielleicht der Wunsch bestehen, dass die ein oder andere Szene ein bisschen ausführlicher beschrieben worden wäre.
Schuld daran ist der rasante Erzählstil, der den Leser durch die wendungsreiche Geschichte peitscht. Was gleichzeitig eine Auszeichnung für diese Geschichte ist, weshalb ich diese Science-Fiction Geschichte allen Genrefreunden ans Herz legen kann.
Titel: Guides – Die erste Stunde
Autor: Wells, Robison
Genre: Jugendbuch/Science-Fiction
Verlag: HarperCollins
Bewertung: ✦✦✦✦✧
Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.