[Hörbuch] Gejagt: Die Chronik des Eisernen Druiden 6 ★★★★☆

gejagtEs hat­te in den ver­gan­ge­nen Bänden den Eindruck, als wäre Atticus O’Sullivan dau­ernd auf der Flucht gewe­sen. Diese Flucht wird in die­sem sechs­ten Band der außer­ge­wöhn­li­chen Fantasy-Reihe auf die Spitze getrie­ben. Denn nun ist er nicht nur auf der Flucht, son­dern er wird regel­recht gejagt.

Der Titel die­ses Bandes ist also Programm. Und wie schon im Ende des fünf­ten Bandes geschil­dert, sind es nun die bei­den Jagdgöttinnen Diana und Artemis, die ihm in ers­ter Linie ver­su­chen sein Leben strei­tig zu machen. Das zeigt zwei Dinge:

  1. Das Buch knüpft naht­los am Vorgänger an.
  2. Die Reihe baut auf­ein­an­der auf. Man muss die Vorgänger gele­sen haben, um das Buch zu ver­ste­hen.

Ende

Über wei­te Teile des Buchs hat­te ich aller­dings den Eindruck, als wären Hearne die Ideen aus­ge­gan­gen. Vieles aus den Vorgängern kennt der Leser.

Ja, es gibt eini­ge dra­ma­ti­sche Szenen, die das Ende des ein oder ande­ren Protagonisten mar­kie­ren, die für die­se Buchreihe essen­ti­ell waren. Ja, Diese Szenen machen das Buch tat­säch­lich emo­tio­nal.

Aber über wei­te Strecken des Buchs wie­der­holt sich das Geschehen in sei­nen Grundzügen: Atticus wird nach dem Leben getrach­tet.

 

Abwechslung

So rich­tig lang­wei­lig wird es dann aber doch nicht. Zum einen, weil die Erzählperspektive wech­selt und die Geschichte auch aus Sicht von Granuaile (der Hörbuch-Hörer mag erstaunt sein, dass die­ser Name Gron-ja-wehl aus­ge­spro­chen wird) erzählt wird. Das ver­leiht ihrem Charakter deut­lich mehr Tiefe. Ein Schritt, der mei­ner Meinung nach über­fäl­lig war.

Zum ande­ren, weil der iri­sche Wolfshund Oberon wei­ter­hin in der Nebenrolle ver­harrt, die ihm deut­lich bes­ser steht als die albern, kin­di­sche Rolle, die er stre­cken­wei­se in den Vorgängerbänden erhal­ten hat.

Der Hauptpunkt, wes­halb ich die­sen Band trotz der Wiederholungen so gut bewer­te, liegt im Witz der Geschichte. Der Witz, der den Reiz die­ser Reihe über­haupt erst aus­macht. Dieser kommt im sechs­ten Teil der Serie wie­der deut­lich zur Geltung, so dass die Geschichte den­noch nicht lang­wei­lig wird.

 

Sprecher

Ich habe das Buch über wei­te Strecken gehört. Wie die rest­li­chen Teile wird auch die­ser von Stefan Kaminski gele­sen. Und er gibt dem Buch Charakter. Wirklich sehr gut, wie er es schafft, die unter­schied­li­chen Charaktere so dif­fe­ren­ziert dar­zu­stel­len. Kaminski gehört sicher­lich zu den Sprechern, bei denen man Bücher hören kann, nur weil er es liest.

 

Fazit

Dieser sechs­te Band der Reihe gehört sicher­lich nicht zu den bes­ten, aber auch nicht zu den schlech­tes­ten des Gesamtwerks. Ich hät­te mir ein paar mehr neue Ideen gewünscht, denn das ewi­ge Weglaufen der Druiden wird auf Dauer dann doch etwas ein­tö­nig.

Dennoch ist die­ser Teil ein Muss für Fans der Serie, denn die Geschichte behält ihren Witz und der Plot wird kon­se­quent wei­ter­erzählt. Auch hier mer­ke ich noch­mals an, dass die Bücher auf­ein­an­der auf­bau­en und noch min­des­tens drei wei­te­re Teile fol­gen wer­den. Der nächs­te Band (Erschüttert: Die Chronik des Eisernen Druiden 7) steht schon in den Startlöchern und wird am 08.07. die­sen Jahres erschei­nen.

 

Titel: Gejagt: Die Chronik des Eisernen Druiden 6
Autor: Hearne, Kevin
Genre: Hörbuch/Fantasy
Verlag: HörbucHHamburg HHV GmbH / Klett-Cotta
Bewertung: ✦✦✦✦✧

 


 

Eine Übersicht über alle Teile der Reihe fin­det sich im Special-Bereich die­ses Blogs.


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