[Horror] Briefe aus Jerusalem

Diese Kurzgeschichte von Stephen King ist Bestandteil der Kurzgeschichtensammlung “Nachtschicht” und war nun bei Audible für 1,82 Euro zu haben, weshalb ich kurzerhand zugriffen habe. Ich bin mir sehr sicher, dass dieses Hörbuch nicht gekürzt ist (so wie bei Audible angeben), weil die Laufzeit 105 Minuten beträgt, was für alle Versionen gilt, die ich entdeckt habe (also auch für die älteren, die es noch auf Musikkassette zu kaufen gibt (erstaunlich, oder?)).

Es gibt aber noch mehr Verwirrung zu diesem Titel, denn er erschien 2006 als Neuübersetzung unter dem Titel “Jerusalems Lot”. Bei Lübbe Audio gibt es diese Version von 2008, wobei ich nicht sagen kann, welche Printversion ihr zugrunde liegt.

Die Geschichte selbst hat mich sehr an eine Horror-Monster-Erzählung von H.P. Lovecraft erinnert. Als Erzählstil hat King wenig überraschend Briefe gewählt, die Charles Boone an seinen Freund Everett Granson schreibt (den er übrigens etwas verwirrend „Bones“ nennt), in denen er schildert, was er zusammen mit seinem Diener Calvin McCann erlebt hat, als sie das Erbe antraten und Mitte des 19. Jahrhunderts in das Anwesen Chapelwaite gezogen sind.

Damit fangen die unheimlichen Ereignisse an, die sich nach und nach steigern, bis die beiden den vergessenen Ort Jerusalems Lot finden und das Geheimnis, das sich mit ihm und der Familie verbindet.

Gelesen wird das Hörbuch von Joachim Kerzel, der mit seiner sonoren Stimme für diese Geschichte die genau richtige Wahl war. Er mag für andere Geschichten nicht geeignet sein (im Netz findet sich die ein oder andere Kritik), aber für eine Horror-Geschichte ist seine Stimme genau passend.