[Horror] Das Haus der finsteren Träume

Bei sol­chen Büchern weiß der Leser nie so rich­tig, was ihn erwar­tet. Ist es ein blu­ti­ger Schocker oder Thriller mit Mystery-Einschlag oder doch mehr ein Gruselroman? Wenn der Autor H.P. Lovecraft genannt wird, dann liegt die Vermutung nahe, dass es der Leser zumin­dest wird diver­sen Monstern zu tun haben könn­te. Ich ver­su­che mit die­ser Buchvorstellung ein wenig Licht ins Dunkle zu wer­fen, ohne zu viel vom Inhalt zu ver­ra­ten.

Monster-Grusel

Schon das Buchcover offen­bart, dass es Monster eine wesent­li­che Rolle in die­sem Buch ein­neh­men. Aber viel sub­ti­ler, als es zunächst den Anschein hat. Vor allem zu Beginn geht es sehr gemäch­lich in der Geschichte vor­an und es gibt nur hier und da etwas son­der­ba­re Ereignisse. Erst sehr viel spä­ter im Laufe der Handlung wer­den die­se Elemente spür­ba­rer und neh­men einen wesent­lich Einfluss auf die Handlung. Die Zusammenhänge kom­men gar erst ver­hält­nis­mä­ßig weit am Ende zum Vorschein.

Die Erzählung ist rela­tiv eigen­wil­lig. Die Geschichte wird aus Sicht eines männ­li­chen Protagonisten erzählt, der mit sei­ner Darstellung vor sei­ner eige­nen Geburt beginnt und erzählt, wie sich sei­ne Eltern gefun­den und eine Familie gegrün­det haben. Selbstverständlich nicht im Stile einer Familiensaga und natür­lich nicht ohne die ein oder ande­re unge­wöhn­li­che Begegnung. Es bleibt aber ruhig und eher gru­se­lig.

Der Erzähler springt zeit­lich von Kapitel zu Kapitel in etwas grö­ße­ren Schritten vor­an, wobei die­se von etwas län­ge­ren Erzählungen unter­bro­chen wer­den, in denen zusam­men­ge­fasst wird, was der­weil pas­siert. Eine gut gewähl­te Strategie, um die Geschichte etwas zu straf­fen und die pas­sen­den Passagen im Leben der Hauptfigur zu über­sprin­gen.

Fazit

Dieses Buch ist ein eher ruhi­ger Monster-Gruselroman, der weder scho­ckiert noch expli­zit und blu­tig wird. Die ruhi­ge Geschichte der dar­ge­stell­ten Familie passt sehr gut zu den gewähl­ten Monstern und ergibt einen sehr stim­mi­gen Roman. Die Fraktion der Spatter-Freunde wird an die­sem Werk sicher nicht ihre Freude haben, dafür umso mehr jene, die ger­ne sub­ti­le­ren Grusel mögen.

Während das E‑Book schon erhält­lich ist, wird das Taschenbuch erst am 13. Juli in den Ladenregalen ste­hen. 

cover Das Haus der finsteren Träume

Titel: Das Haus der fins­te­ren Träume
Autor: Hamill, Shaun
Genre: Horror
Seitenzahl: 464
Verlag: Heyne Verlag

5/5

Originaltitel: A Cosmology Of Monsters
Übersetzer: Jürgen Langowski
Herkunft: USA
Jahr: 2019 / 2020 (org./dt.)

Empfehlenswerte Horrorbücher, die auf die­sem Blog vor­ge­stellt wur­den, fin­den sich unter Rubrik “Der blan­ke Horror”.

Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite.

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5 Kommentare

  1. Hallo!
    Auf die­ses Buch freue ich mich auch schon seit gerau­mer Zeit, umso ärger­li­cher dass sich der Termin auf Juli ver­scho­ben hat. Aber nach dei­ner Vorstellung hier freue ich mich noch mehr auf den zu erwar­ten­den sub­ti­len Grusel, vllt ganz im Sinne Lovecrafts.

    Liebe Grüße!
    Gabriela

    1. Hi Gabriela,
      ja, ich den­ke, wenn Dir Lovecraft gefällt (ich woll­te ja immer schon ein ReRead machen), dann darfst Du Dich zurecht auf die­ses Buch freu­en.
      Viele Grüße
      Frank

  2. Heyho! Ich hab mich gra­de schon gewun­dert *g* Aber anschei­nend kom­men die Ebooks momen­tan öfter um eini­ge Wochen frü­her auf den Markt ^^ Ich hab das Buch näm­lich auf mei­ner Wunschliste!

    Was du beschreibst klingt genau nach mei­nem Geschmack und erin­nert mich gra­de ein biss­chen an den Judas-Schrein von Andreas Gruber, den ich ja kürz­lich gele­sen habe. Auch eine Beziehung zu Lovecraft und auch eher ein ruhi­ger Anfang, der sich mit sub­til unheim­li­chem stei­gert 😀
    Deshalb scheint auch das hier was für mich zu sein und ich freu mich jetzt umso mehr drauf!

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Hi Aleshanee,

      ich habe zwar kei­ne WuLi, aber immer wenn ich beim Luzifer vor­bei­schaue, fällt mir der Judas-Schrein in den Blick. Vielleicht nehm ich mir den auch mal vor, aber mei­ne Lust auf ein Lovecraft-ReRead ist irgend­wie gestie­gen, so dass ich ver­mut­lich das in naher Zukunft umset­zen wer­de. Es gibt nur mitt­ler­wei­le so vie­le Versionen und Editionen, so dass ich mir erst­mal ein schö­ne rau­s­pi­cken muss 😉

      Ich bin gespannt, ob das Buch Deine Erwartungen erfül­len wird – wir hat­ten ja in der Vergangenheit das ein oder ande­re Buch, bei dem wir nicht einer Meinung waren. Allerdings bin ich hier sehr zuver­sicht­lich 😀

      Viele Grüße
      Frank

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