Der neuste Streich von Gou Tanabe ist eine Kurzgeschichtensammlung, wobei nur eine Geschichte nach einer Erzählung von Lovecraft entstand. Diese gab diesem Buch nicht nur den Titel, sondern war auch die unterhaltsamste, obgleich es keine typische Lovecraft-Monster-Erzählung war, sondern viel subtiler von den Eigenheiten der Hauptfigur lebte.
Die dann folgenden Adaptionen von den russischen Autoren Tschechow und Gorki konnten mich nur bedingt überzeugen. Hier fehlte bei beiden ein wenig der Spannungsbogen. Wieder deutlich unterhaltsamer fügte sich die Adaption nach Carib song in das Buch. Hier gab eine Pointe, die mich mit einem Augenzwinkern zum Lächeln brachte. Etwas Schade, dass dann eine Erzählung folgte, die als Serie angedacht war, wovon aber nur die erste Episode existiert. Da hänge ich als Leser dann doch am Ende ein wenig in der Luft.
Und zum Ende folgen zwei Episoden aus der Feder des Autors höchstselbst. Ich meine natürlich nicht die Zeichnungen, sondern die Story, was nach den ganzen Adaptionen eine recht angenehme Abwechslung ist, denn die beiden Geschichten können überaus überzeugen. Zeichnerisch bleibt sich Tanabe seinem Stil treu. Ein Stil, der mir zusagt und an dem ich überhaupt nichts auszusetzen habe.
Fazit
Wie sie oft bei Kurzgeschichtensammlungen können nicht alle überzeugen. In diesem Fall fand ich es nicht so tragisch, weil die anderen dafür umso lesenswerter waren. Der Leser darf lediglich nicht erwarten, dass er hier ein weiteres Buch von Gou Tanabe in der Hand hält, in dem hauptsächlich Geschichten von Lovecraft adaptiert werden.