[Horror] H.P. Lovecrafts Berge des Wahnsinns 2

Die Erzählung bleibt ruhig. Auch im zwei­ten Teil der Graphic Novel Umsetzung von Lovecrafts „Berge des Wahnsinns“ geht es eher gemäch­lich zu. Der Band lebt von der Optik und sei­ner Umsetzung und weni­ger von einer action­rei­chen Story.

Dabei kommt es zu diver­sen Ereignisse, vor allem in zwei­ten Lager, in dem der Wissenschaftler Lake die Monstrositäten unter­sucht, die er gefun­den hat. Bekanntlich ist er in einem Lager außer­halb des Hauptlagers, in der Leiter der Expedition noch ver­weilt. Es kommt zwar zu einem grö­ße­ren Ereignis im zwei­ten Teil des Bandes, aber kei­ner weiß, was wirk­lich pas­siert ist. Der Leser tappt also wei­ter­hin im Dunkeln.

Wie schon im ers­ten Band ist die Optik sehr dem Stil des Buchs ange­passt. Hin und wie­der nervt zwar der immer glei­che Gesichtsausdruck von Professor Dyer, aber in Summe sind die Zeichnungen wie­der sehr gut aus­ge­fal­len. Ob es einen stört, dass die Kreaturen nicht deut­lich zu sehen sind, son­dern in einem Gewirr von Linien ver­schwin­den, muss jeder für sich selbst ent­schei­den. Ich fin­de es für die Geschichte ange­bracht.

Was mich eher gestört hat, ist die man­geln­de Ausarbeitung der Figuren. Klar, im Vorbild reden wir über eine Kurzgeschichte, aber den­noch blei­ben die Protagonisten ein wenig farb­los. Obgleich der Kürze hät­te man sich viel­leicht nicht nur dar­auf beschrän­ken sol­len, „nur“ zu schil­dern, was in den bei­den Lagern geschieht, son­dern auch, wie die jewei­li­gen Personen dar­auf reagie­ren.

Fazit

Die Geschichte wird kon­se­quent wei­ter­erzählt, wobei dem Leser wie­der nur klei­ne Story-Häppchen hin­ge­wor­fen wer­den. Die Zeichnungen sind cool, kei­ne Frage und die Gesamtoptik passt per­fekt zum Szenario, aber ein wenig unge­dul­dig zapp­le ich schon, weil ich end­lich wis­sen möch­te, was es mit dem schwar­zen Gebirge auf sich hat.

Vorsicht: Der Verlag hat aus Versehen das fal­sche Cover in den Verkaufsportalen hoch­ge­la­den. Das führt zu Verwirrung. Unten ist das kor­rek­te Cover zu sehen, in den Shops fin­det sich das Cover des ers­ten Teils. Da auch die Seitenzahl der bei­den Teile iden­tisch ist, muss der poten­ti­el­le Käufer etwas genau­er hin­schau­en, was er kauft. 

buchcover

Titel: H.P. Lovecrafts Berge des Wahnsinns 2
Autor&Illustrator: Tanabe, Gou
Genre: Horror/Graphic Novel
Seitenzahl: 296
Verlag: Carlsen Verlag
Band: 2 von 4

5/5

Originaltitel: Kyoki no Sanmyaku Nite Lovecraft Kessakushu
Übersetzer: Jens Ossa
Herkunft: Japan
Jahr: 2016 / 2020 (org./dt.)

Ich habe eine Übersicht erstellt, in der ich alle Lovecraft-Adaptionen von Gou Tanabe vor­stel­le. Und es kom­men immer noch wei­te­re hin­zu. Ein Blick lohnt sich.

Dieses Buch wur­de mir als Top-Leser von izneo als E‑Comic zur Verfügung gestellt. Mehr Infos dazu auf der Seite “Über die­sen Blog”.

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In mei­ner per­sön­li­chen Übersicht der emp­feh­lens­wer­ten Comics und Graphic Novels fin­den sich vie­le lesens­wer­te und zum Teil sehr beein­dru­cken­de Werke, die alle auf ihre Art und Weise einen Blick wert sind.

Die Verweise zu Amazon sind mit Affiliate-Links ver­se­hen. Das heißt, dass mit einem Kauf über einen die­ser Links, ich von Amazon eine klei­ne Provision erhal­te. Auf den Preis hat das kei­ne Auswirkung.

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