Die Erzählung bleibt ruhig. Auch im zweiten Teil der Graphic Novel Umsetzung von Lovecrafts „Berge des Wahnsinns“ geht es eher gemächlich zu. Der Band lebt von der Optik und seiner Umsetzung und weniger von einer actionreichen Story.
Dabei kommt es zu diversen Ereignisse, vor allem in zweiten Lager, in dem der Wissenschaftler Lake die Monstrositäten untersucht, die er gefunden hat. Bekanntlich ist er in einem Lager außerhalb des Hauptlagers, in der Leiter der Expedition noch verweilt. Es kommt zwar zu einem größeren Ereignis im zweiten Teil des Bandes, aber keiner weiß, was wirklich passiert ist. Der Leser tappt also weiterhin im Dunkeln.
Wie schon im ersten Band ist die Optik sehr dem Stil des Buchs angepasst. Hin und wieder nervt zwar der immer gleiche Gesichtsausdruck von Professor Dyer, aber in Summe sind die Zeichnungen wieder sehr gut ausgefallen. Ob es einen stört, dass die Kreaturen nicht deutlich zu sehen sind, sondern in einem Gewirr von Linien verschwinden, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich finde es für die Geschichte angebracht.
Was mich eher gestört hat, ist die mangelnde Ausarbeitung der Figuren. Klar, im Vorbild reden wir über eine Kurzgeschichte, aber dennoch bleiben die Protagonisten ein wenig farblos. Obgleich der Kürze hätte man sich vielleicht nicht nur darauf beschränken sollen, „nur“ zu schildern, was in den beiden Lagern geschieht, sondern auch, wie die jeweiligen Personen darauf reagieren.
Fazit
Die Geschichte wird konsequent weitererzählt, wobei dem Leser wieder nur kleine Story-Häppchen hingeworfen werden. Die Zeichnungen sind cool, keine Frage und die Gesamtoptik passt perfekt zum Szenario, aber ein wenig ungeduldig zapple ich schon, weil ich endlich wissen möchte, was es mit dem schwarzen Gebirge auf sich hat.