Im vierten und letzten Teil der Graphic-Novel-Adaption von Lovecrafts Kurzgeschichte “Berge des Wahnsinns” kommt es (irgendwie typisch für Lovecraft) nicht zum großen Showdown, sondern die Erzählung klingt schon fast ruhig aus. Da hatte der dritte Teil deutlich mehr erzählerischen Stoff geboten und war auch optisch viel ansprechender.
Im vierten Band werden “lediglich” die noch fehlenden Puzzleteile zusammengefügt, wobei uns der Autor eine schlussendliche Erklärung für alle Vorkommnisse schuldig bleibt. Klar, im Großen und Ganzen hält sich Tanabe an die Vorlage von Lovecraft, aber in meinen Augen hat er sie an den passenden Stellen zum positiven hin optimiert. Es ist allerdings wenig überraschend, dass Sprach- und Zeichenstil sich im vierten Teil nicht ändern und der Leser wieder mit großformatigen und bombastischen Zeichnungen konfrontiert wird. Ebenso wie mit den Texten, die von rechts nach links gelesen werden, wobei der Leser spätestens jetzt daran gewöhnt sein sollte.
An bestimmten Stellen weicht Tanabe von der Lovecraftschen Vorlage ab, was dem Buch meiner Meinung nach guttut, denn Tanabe kommt auf den Punkt und redet nicht derart um den heißen Brei herum wie der “Altmeister”. Es gibt für alle vier Teile, dass ich sehr davon angetan bin, wie die Kurzgeschichte adaptiert wurde und dass ich mit dieser Adaption deutlich mehr anzufangen weiß als mit dem Originaltext.
Fazit
Es ist ein guter Abschluss der gelungenen Graphic-Novel-Adaption. Am Anfang ist der Stil der Bücher sicher gewöhnungsbedürftig, aber ist der Einstieg mal gelungen, bin ich von allen vier Bänden sehr positiv überrascht worden. Die Idee der Kurzgeschichte wurde optimal aufgefangen und von Tanabe äußerst geschickt umgesetzt. Von mir erhält dieser Vierteiler eine uneingeschränkte Empfehlung.