„Der leuchtende Trapezoeder“ war die letzte in sich abgeschlossene Erzählung, die H.P. Lovecraft veröffentlicht hat. Und in dieser gab er nochmal sein Bestes und wartete mit vielen für seine Geschichten typischen Elementen auf.
Lovecraft bleibt in seinen Aussagen wie so oft etwas vage und überlässt es dem Leser, wie er das Erzählte interpretiert und wie er es im Gesamtkontext sieht. Und das gleich an mehreren Stellen. Das kann man mögen, muss man aber nicht. Das ist wohl Geschmackssache. Das gilt auch für die grafische Umsetzung von Gou Tanabe, der seinem Stil treu geblieben ist und wie gewohnt die Geschichte im stilsicheren Schwarzweiß umgesetzt hat.
Ich bin von seinen Zeichnungen sehr angetan und das gilt auch für diesen Band. Auch wenn sich seine Gesichter sehr ähneln und ich hier und da Probleme habe, die auseinanderzuhalten, so ist die grafische Umsetzung einfach nur wieder großartig geworden. Denn so gleichförmig mir die Gesichter erscheinen, umso grandioser fallen die Zeichnungen der Umgebung aus. Mit vielen Details lässt er diese dadurch zum Leben erwecken und teils bedarf es einen zweiten und dritten Blicks, um die Gesamtszene zu erfassen. Und da bisher Tanabe bei seinen Graphic Novel Adaption sehr nah bei den Originaltexten blieb, so macht er auch hier keine Ausnahme. Er erzählt Lovecrafts Geschichte quasi eins zu eins nach.
Fazit
Wieder kommen fremde Wesen auf die Erde. In diesem Fall sind die Erscheinungen bzw. deren Erklärungen sehr vage, was die Erklärung über deren Herkunft betrifft. Lovecraft überlasst dem Leser die Interpretation. Die Adaption von Gou Tanabe ist inhaltlich wieder extrem nah an der Vorlage und grafisch in gewohnter Weise überragend ausgefallen. Nicht nur für Lovecraft-Fans eine Empfehlung wert.