[Horror] Haus Usher

Die Graphic Novel »Haus Usher« basiert auf der Kurzgeschichte »Der Untergang des Hauses Usher« von Edgar Allan Poe, das im eng­li­schen Original unter dem Titel »The Fall of the House of Usher« im Jahre 1839 zum ers­ten Mal ver­öf­fent­licht wur­de. Es gibt von die­sem Text unter­schied­li­che Übersetzungen, wobei das für die­se Graphic Novel wenig von Belang ist, da der Text zuerst ins Französische und erst dann ins Deutsche über­setzt wur­de, und weil die­se Adaption nicht vor­la­gen­treu erzählt wird.

Es gibt eini­ge Änderungen, die Jean Dufaux als Autorin und Jaime Calderon als Zeichner vor­ge­nom­men haben. Es ist ein wenig wie bei der Miniserie bei einem der gro­ßen Streaminganbieter, in der es eben­falls zahl­rei­che Änderungen gab. Damit der Leser am Ende weiß, was alles geän­dert wur­de, fin­det sich eben dort die voll­stän­di­ge Kurzgeschichte auf etwa 14 Seiten (inklu­si­ve eini­ger Illustrationen aus der Adaption).

In die­ser Adaption lan­det ein Spieler unter mys­te­riö­sen Umständen auf dem Anwesen Usher, nur um fest­zu­stel­len, dass er das ein oder ande­re ver­drängt hat, was ihn nun wie­der ein­holt. Es fol­gen geheim­nis­vol­le Begegnungen und mys­te­riö­se Vorkommnisse, die sich am Ende alle auf­lö­sen und offen­ba­ren, wo sich die Adaption vom Original unter­schie­det.

Ich blei­be extra vage, denn bei Kurzgeschichten ist viel zu schnell zu viel vom Inhalt erzählt wor­den. Und der Leser die­ser Adaption soll ja allein erkun­den, was es mit dem unglück­li­chen Spieler im Hause Usher auf sich hat.

Die Zeichnungen waren mei­nes Erwachten durch­weg sehr pas­send und tra­gen erfolg­reich zur mys­te­riö­sen Atmosphäre die­ser Geschichte bei. Aufgrund eini­ger bru­ta­ler Szenen und eben jener unheim­li­chen Stimmung rich­tet sich das Buch an erwach­se­ne Leser, die sich ger­ne in die­sem Genre auf­hal­ten. Die Graphic Novel ist zudem nichts für lese­fau­le, denn es gibt eini­ges an Text, der zum Verständnis gele­sen wer­den soll­te.

Witzig übri­gens die Bezüge zu Poe selbst und zum Gedicht »Der Rabe«, das eben­falls als illus­trier­tes Gedicht im Splitter Verlag zu fin­den ist. Das ist aber nur für jene rele­vant, die sol­che Bezüge zwi­schen den Werken eines Autors unter­halt­sam fin­den.

cover

Titel: Das Haus Usher
Autor: Dufaux, Jean; Poe, Edgar Allan
Illustrator: Calderón, Jame
Genre: Horror / Graphic Novel
Seitenzahl: 72
Verlag: Splitter Verlag
Band: 1 von 1

Originaltitel: La Maison Usher
Übersetzer: Kerstin Fricke
Herkunft: Frankreich
Jahr: 2024 / 2025 (org./dt.)

In mei­ner per­sön­li­chen Übersicht der emp­feh­lens­wer­ten Comics und Graphic Novels fin­den sich vie­le lesens­wer­te und zum Teil sehr beein­dru­cken­de Werke, die alle auf ihre Art und Weise einen Blick wert sind.

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