Wer den Anstoß gab, bleibt unbekannt. Es ist von einem „Jemand“ die Rede, der unzählige Parasiten auf die Erde entsandte. Die Kugeln sehen ein wenig wie Kastanien aus, aus denen kleine Würmer entschlüpfen, die sich einen Menschen als Wirt suchen. Dort versuchen sie, das Gehirn ausfindig zu machen, um den Menschen zu kontrollieren. Bei Shin´inchi Izumi schlug der Versuch fehl und der Parasit verblieb in seiner Hand.
Das Besondere bei den Parasiten liegt darin, dass sie aus welchen Gründen auch immer, den Menschen frei verformen können. Dabei können sie allmögliche Formen annehmen und diesen sogar härten, so dass sie Messerklingen nachahmen können. Nun entwickelt die Hand des Jungen ein Eigenleben und kann sich ebenso verformen, was zu sehr skurrilen und merkwürdigen Situationen führt, die mitunter auch sehr komisch sind.
Es handelt sich um ein Manga, der klassisch von links nach rechts gelesen wird. Als kleine Besonderheit sind bei einigen Kapiteln die ersten Seiten koloriert. Für einen Manga ist „so viel Farbe“ sicherlich ungewöhnlich. Ansonsten ist er wie gewohnt in Schwarzweiß gehalten.
Fazit
Es ist ein sehr ungewöhnliches Szenario. Nicht, dass Außerirdische sich in den Gehirnen der Menschen festsetzen und diese übernehmen, das Szenario gibt es wohl zuhauf. Ich meine eher, dass sich eine Hand selbstständig macht und Zwiegespräche mit dem Wirt führt. Und dass sich die Wirte beliebig verändern und morphen können. Beides ergibt einen sehr interessanten und ungewöhnlichen Manga.
AchtungDieses Buch enthält explizite Beschreibungen von Gewalt und ist somit nicht für minderjährige oder zart besaitete Leser geeignet.
Titel: Parasyte – Kiseijuu 1
Autor&Illustrator: Iwaaki, Hitoshi
Genre: Horror / Fantasy / Manga
Seitenzahl: 278
Verlag: Panini Verlag
Band: 1 von 8
Originaltitel: Parasyte Kanzenban vol.1
Übersetzer: Burkhard Höfler
Herkunft: Japan
Jahr: 2003 / 2024 (org./dt.)
Es gibt mittlerweile eine Verfilmung dieser Manga-Reihe, die aktuell auf Netflix ausgestrahlt wird. Allerdings zeigen hier die koreanischen Filmemacher, dass auch sie es schaffen, eine Verfilmung zu vermurksen. Das fängt schon mit dem ersten Satz an, in dem in der Serie davon die Rede ist, dass Jemand auf der Erde einen Gedanken hatte. Im Manga ist jedoch von jemanden hoch über der Erde die Rede. Aber selbst, wenn dies nur ein Übersetzungsfehler ist, so hat die Story in der Serie kaum etwas mit der Vorlage gemein. Es fallen zwar auch die Parasiten vom Himmel und übernehmen die Menschen, aber diese können sich nur im Kopf manifestieren. Das Zwiegespräch zwischen Hand und Wirt fehlt völlig. Aber auch die Schauspieler sind schlecht gewählt und können den Reinfall auch nicht retten. Fazit: Die Manga-Vorlage ist empfehlenswert, die Serienadaption nicht.
In meiner persönlichen Übersicht der empfehlenswerten Comics und Graphic Novels finden sich viele lesenswerte und zum Teil sehr beeindruckende Werke, die alle auf ihre Art und Weise einen Blick wert sind.
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