[Horror] Providence: Deluxe-Edition Band 1

Auch wenn die­se Deluxe-Ausgabe von Providence vie­le Einzelbände ent­hält, so wer­den hier zwei wesent­li­che Geschichten erzählt. Zum einen die Ermittlungen der FBI-Agenten Merril Brears und Gordon Lamper in der jet­zi­gen Zeit und die Recherchen des Reporters Robert Black im Jahre 1919. Und wäh­rend die ers­te Geschichte span­nend ist und mit über­ra­schen­den Ideen punk­tet, ist die zwei­te ganz in der Manier des Vorbilds geschrie­ben.

Vorbild? Es geht mal wie­der um die Erzählungen von H.P. Lovecraft, die Alan Moore sehr eigen­wil­lig inter­pre­tiert hat. In der ers­ten Geschichte sehr pas­send und durch­aus krea­tiv und in der zwei­ten ein wenig ein­falls­los und trä­ge. Tatsächlich wun­dert es mich, dass bei­de Erzählungen aus der glei­chen Feder stam­men, denn sie unter­schie­den sich schon sehr. Im Detail ent­hält das Buch die Bände The Courtyard 1–2, Neonomicon 1–4 und Providence 1–4, wobei die letz­ten vier Bände die Geschichte des Reporters erzäh­len.

Es mag sein, dass bei letz­te­rem deut­lich zu viel Text ver­wen­det wur­de, um die Geschichte zu erzäh­len. Wenn ich ein Buch lesen möch­te, dann grei­fe ich zum Original. In einer Graphic Novel soll­te mei­nes Erachtens der Schwerpunkt auf den Zeichnungen lie­gen. Das ist nicht gege­ben, vor allem, als das Tagebuch des Reporters abge­druckt wur­de. Leider fehlt mir hier auch die krea­ti­ven Einfälle, wie die Ideen von Lovecraft in einem neu­en Licht gezeigt wer­den. So wie in den ers­ten sechs Bänden, in denen es nicht nur direk­te Bezüge zu den Geschichten von Lovecraft gibt, son­dern die­se zudem ein wenig anders inter­pre­tiert wer­den. Zu Beginn wird sich der ein oder ande­re fra­gen, wann die Bezüge wohl kom­men mögen und tat­säch­lich braucht der Leser ein wenig Geduld.

Die Bezüge zur nicht erfüll­te Sexualität sind indes los­ge­löst von Lovecraft zu betrach­ten, der nicht nur sel­ten Frauen in sei­nen Geschichten auf­tau­chen lässt, son­dern auch jeg­li­che Art von Sexualität mis­sen lässt. Was auch immer der Grund dafür sein mag, Moore macht es defi­ni­tiv anders, wes­halb das emp­foh­le­ne Lesealter von 18 Jahren voll­kom­men gerecht­fer­tigt ist.

Fazit

Die Ideen der ers­ten Erzählung haben mir rich­tig gut gefal­len. So kann man die Werke Lovecrafts auch sehen. Dass der zwei­te Part nicht in die glei­che Kerbe schlägt, ist sehr bedau­er­lich, denn dann wäre die­ses Buch ein ech­tes Monatshighlight gewor­den. Ich hof­fe, dass der zwei­te Band hier ein wenig mehr zu bie­ten hat.

achtung explizite gewaltdarstellung
⚠️Achtung⚠️Dieses Buch ent­hält expli­zi­te Beschreibungen von Sex und Gewalt und ist somit nicht für min­der­jäh­ri­ge oder zart besai­te­te Leser geeig­net.
buchcover

Titel: Providence: Deluxe-Edition Band 1
Autor: Moore, Alan
Illustrator: Burrows, Jacen
Genre: Horror / Graphic Novel
Seitenzahl: 340
Verlag: Panini Verlag
Band: 1 von 2

3.5÷5

Originaltitel: nicht ver­füg­bar
Übersetzer: Gerlinde Althoff
Herkunft: USA
Jahr: orig.: 2003÷2010÷2011÷2015 dt.: 2021

Dieses Buch wur­de mir als Top-Leser von izneo als E‑Comic zur Verfügung gestellt. Mehr Infos dazu auf der Seite “Über die­sen Blog”.

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In mei­ner per­sön­li­chen Übersicht der emp­feh­lens­wer­ten Comics und Graphic Novels fin­den sich vie­le lesens­wer­te und zum Teil sehr beein­dru­cken­de Werke, die alle auf ihre Art und Weise einen Blick wert sind.

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