[Horror] Sentient: Kinder der K.I.

Der Werbeslogan “Herr der Fliegen im Weltall” ist nur teil­wei­se pas­send, denn es ähneln sich ledig­lich die Szenarien, aber nicht die Aussagen. Kennt die Leserschaft das Buch aus dem Jahre 1954 (oder die mitt­ler­wei­le 30 Jahre alte Verfilmung) über­haupt? Egal, denn wich­tig ist dies nicht, denn die­ser Graphic Novel fehlt es so oder so an der Symbolkraft des Buches, was es aber nicht auto­ma­tisch schlecht sein lässt. Ganz im Gegenteil kann die erzähl­te Geschichte sei­ne erwach­se­ne Leserschaft sicher­lich über­zeu­gen.

Dieser Einzelband ver­eint sechs Bücher, die zuvor als Einzelwerke in den USA ver­öf­fent­licht wur­den. Entsprechend sind die Kapitel auf­ge­baut und die Erzählstruktur mit klei­nen Cliffhangern zum Ende hin bestückt. Der Spannung tut dies kei­nen Abbruch, denn die­se ist auf jeden Fall sehr gut umge­setzt, was ich ganz beson­ders her­vor­he­ben mag, denn in einer Graphic Novel sieht man das sel­ten. Wo ich gera­de von „sehen“ spre­che, so wür­de ich auch gern ein Loblied über die Illustrationen sin­gen. Die haben ein gemisch­tes Bild bei mir hin­ter­las­sen. Grundsätzlich spricht mich der Zeichenstil eher nicht an, weiß aber Akzente zu set­zen. Einige Illustrationen sind in mei­nen Augen gelun­gen, manch ande­re eher nicht.

Die Graphic Novel ist aber in kei­nem Fall ein Coming of Age Comic, wie es manch­mal zu lesen ist. Der Erzählstil und auch die Illustrationen spre­chen ein­deu­tig eine erwach­se­ne Zielgruppe an, denn die Gewaltdarstellungen sind durch­aus expli­zit. Zusätzlich ist die Grundstimmung etwas depres­siv, wenn eine Gruppe von Kindern ihre Eltern ver­liert und sich dann allein bzw. mit Hilfe einer KI durch­schla­gen müs­sen. Auf jeden Fall gehört das Buch nicht in die Hände von Lesern mit einem zar­ten Gemüt.

Fazit

Mir hat die Graphic Novel erzäh­le­risch gefal­len. Eine sehr span­nend erzähl­te Geschichte, auch wenn das Ende rela­tiv plötz­lich gekom­men ist. Optisch spricht mich der Stil nicht unbe­dingt an, aber das ist bekannt­lich Geschmackssache. Aber allein schon wegen der Story kann ich das Buch emp­feh­len.

achtung explizite gewaltdarstellung

⚠️Achtung⚠️Dieses Buch ent­hält expli­zi­te Beschreibungen von Gewalt und ist somit nicht für min­der­jäh­ri­ge oder zart besai­te­te Leser geeig­net.

sentient

Titel: Sentient: Kinder der K.I.
Autor: Lemire, Jeff
Illustrator: Walta, Gabriel
Genre: Graphic Novel / Science Fiction / Horror
Seitenzahl: 172
Verlag: Panini Verlag
Band: 1 von 1

45

Originaltitel: Sentient #1–6
Übersetzer: Kronsbein, Bernd
Herkunft: USA
Jahr: 20192021 (org./dt.)

Dieses Buch wur­de mir als Top-Leser von izneo als E‑Comic zur Verfügung gestellt. Mehr Infos dazu auf der Seite “Über die­sen Blog”. Mehr Infos zum E‑Comic fin­den sich auf der Seite von izneo. Mehr Infos zum Print auf den Seiten von Panini. (Alle Links sind rein infor­ma­tiv.)

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In mei­ner per­sön­li­chen Übersicht der emp­feh­lens­wer­ten Comics und Graphic Novels fin­den sich vie­le lesens­wer­te und zum Teil sehr beein­dru­cken­de Werke, die alle auf ihre Art und Weise einen Blick wert sind.

Die Verweise zu Amazon sind mit Affiliate-Links ver­se­hen. Das heißt, dass mit einem Kauf über einen die­ser Links, ich von Amazon eine klei­ne Provision erhal­te. Auf den Preis hat das kei­ne Auswirkung.

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2 Kommentare

  1. Hallo Frank!
    Klingt erst ein­mal ziem­lich inter­es­sant, auch wenn ich zuge­ben muss, dass mich der hin­ken­de Herr der Fliegen Vergleich mit am meis­ten neu­gie­rig macht. 😀 Merke ich mir auf jeden Fall mal vor!

    Liebe Grüße!
    Gabriela

    PS: Ich habe die Muschel!

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