Oh, welch ein Pech. Der junge Mann bricht mit seiner Kutsche auf einem See durch das Eis. Oh, welch ein Glück, dass zufällig jemand in der Nähe war, der ihn retten konnte. Und dieser Jemand ist ein Bewohner des abseits gelegenen Anwesens. Das ist der Start dieser Horror-Geschichte, in der ich anfangs dachte, es würde ein klassischer Haus-Horror folgen.
Anfangs schien sich der Eindruck auch zu bestätigen, denn der Gerettete ist durch ein Beinbruch nicht in der Lage seine Reise fortzusetzen und es gibt im Hause den obligatorischen Flügel, der nicht betreten werden darf. Und da bei der Anpreisung dieser Geschichte mit Edgar Alan Poe und H.P. Lovecraft geworben wird, sollte wohl irgendwann auch ein Monster erscheinen.
Weit gefehlt, denn die Geschichte entwickelt sich anders als anfangs gedacht und kann mit zahlreichen Wendungen aufwarten. Diese wurden mit kleinen Rückblicken gekonnt in die Geschichte eingeflochten. Dafür, dass sich die Geschichte lediglich über ca. 50 Seiten erstreckt, ist diese erstaunlich spannend und abwechslungsreich.
Der Zeichenstil von Ma Yi gefällt mir in dieser Geschichte sehr und er gibt der Graphic Novel immer an den entsprechenden Stellen den atmosphärisch passenden Touch.
Fazit
Dieser erste Teil einer Dilogie ist schlussendlich tatsächlich eine Graphic Novel, die eine Geschichte in Stil von Poe und Lovecraft erzählt. Die Geschichte ist erstaunlich spannend und abwechslungsreich und die Zeichnungen entsprechend gut umgesetzt. Alle Horror-Fans dürfen einen Blick wagen, solange sie kein blutiges Gemetzel erwarten.