“The Me You Love in The Dark” (übersetzt in etwa: Mich, die Du im Dunkeln liebst) beginnt wie eine sehr klassischer Horror-Geschichte. Eine Künstlerin zieht auf der Suche nach Inspiration in ein altes Haus, in dem es angeblich spuken soll. Selbstverständlich hängt der Agent der Künstlerin im Nacken und möchte die ersten Werke sehen, während sie vor einer kreativen Blockade steht.
Da es sich im ein Spukhaus handelt, redet sie gerne mit dem imaginären Mitbewohner, der sich zwar zuerst bedeckt hält, sich später aber zu erkennen gibt. Und auch hier entwickelt sich die Geschichte noch ungewöhnlich (wenn auch nicht superinnovativ), aber schon deutlich vorhersehbar. Eine Vorhersehbarkeit, die bis zum Ende anhält.
Dennoch hat es mir Spaß gemacht, der Erzählung von Skottie Young zu folgen, denn eine gewisse Vorhersehbarkeit muss ja nicht zwingend bedeuten, dass die Erzählung schlecht ist. Auch die zeichnerische Umsetzung von Jorge Corona hat mir gut gefallen und sie passte sehr gut zur Erzählung, obgleich der “Hausbewohner” vielleicht etwas zu abgedreht dargestellt wurde.
Es handelt sich leider nicht um einen Einzelband, so wie ich es anfangs gedacht habe. Das erklärt dann auch das Ende, das mir nicht ganz gefallen hat, denn es fehlte noch ein gewisses Quäntchen an Information. Aber dies ist nur das kleine Sahnehäubchen, dass dieser ansonsten gut erzählten Geschichte fehlt. So wie ich es richtig gelesen habe, wird es fünf Bände geben.
Fazit
Es ist eine kurzweilige Horror-Spuk-Haus-Geschichte, die ich eher als Gruselgeschichte einstufen würde. Der Untertitel, den der Splitter-Verlag teilweise hinzugefügt hat (Eine finstere Romanze) vermittelt in meinen Augen das falsche Bild, auch wenn die Liebesgeschichte Teil der Erzählung ist. Wer sich zu Halloween ein wenig gruseln möchte, darf gern zugreifen, soweit die Vorhersehbarkeit nicht stört.