Ich denke mit dieser Kurzgeschichte kommt der Leser (oder Hörer) besser zurecht, wenn er die Kurzgeschichte “Duell” kennt (entweder als Buch oder als Verfilmung). Denn “Vollgas” ist als Prequel zu eben jener Erzählung angedacht und gibt witzigerweise dem Sequel eine Erklärung, die einige dort vermisst haben.
Die beiden Kings (Joe Hill ist bekanntlich ein Sohn von Stephen King) setzen den Stoff zwar gekonnt um, aber ich finde, dass der Geschichte ein bisschen mehr Beiwerk gutgetan hatte. Oder vielleicht bin ich als Kenner der umfangreichen Bücher von Stephen King es einfach nur gewohnt, dass ein Ereignis nicht so schnell abgehandelt wird.
Auf der anderen Seite passt es natürlich zum Titel “Vollgas”, wenn eben so der Leser durch die kleine Geschichte “durchrauscht”. Ich mag es mehr, wenn den Figuren ein bisschen mehr Leben eingehaucht wird, auch wenn ich grundsätzlich ein Freund von Kurzgeschichten bin. Aber dann ist mir widerum eine überraschende Pointe lieber, die hier leider fehlt.
Fazit
Das, was sich die Kings hier ausgedacht haben, ist sicherlich nicht schlecht, aber ich hätte mir ein bisschen mehr Umfang gewünscht. Es macht durchaus Sinn, wenn beide Kurzgeschichten (also “Duell” und “Vollgas”) hintereinander veröffentlicht werden, denn sie passen sehr gut zueinander und ergänzen sich (so geschehen als Hörbuch unter dem Titel “Road Rage”).