[Fantasy] Der Abschiedsstein: Das Geheimnis der Großen Schwerter 2

Abschiedsstein

Titel: Der Abschiedsstein: Das Geheimnis der Großen Schwerter 2
Autor: Williams, Ted
Genre: Fantasy
Verlag: Klett-Cotta
Wertung: ★★★★★

Der Abschiedsstein” ist der zwei­te Teil des vier­tei­li­gen Epos Das Geheimnis der Großen Schwerter. Das merkt man sowohl dem Anfang als auch dem Ende des Buchs an. Denn bei­des gibt es nicht so recht. Immerhin star­tet das Buch mit einer Kurzzusammenfassung des ers­ten Teils “Der Drachenbeinthron”, was dem Leser den Einstieg in die Geschichte deut­lich ver­ein­facht.

Komplexität

Das ist auch durch­aus not­wen­dig, denn die Geschichte bie­tet eini­ges an Komplexität, denn sie wird in meh­re­ren Handlungssträngen erzählt. Dabei wer­den selbst­ver­ständ­lich die offe­nen Enden des ers­ten Teils auf­ge­grif­fen, aber es kom­men immer wie­der neue Stränge hin­zu oder alte tei­len sich auf. Dadurch ent­steht eine unge­heu­re Komplexität. Diese wird noch­mals erhöht, in dem Nebenfiguren eine ent­schei­den­de Rolle spie­len, wie z.B. Rachel vom Hochhorst oder der Jäger Ingen Jegger.

Trotz aller Komplexität schafft es Williams, dem Leser eini­ge Hilfsmittel an die Hand zu geben, damit die­ser sich nicht in der Geschichte ver­liert. So gibt es zum Beispiel Rückblenden inner­halb des Buchs, in denen die Geschehnisse noch­mals im Schnelldurchlauf erzählt wer­den. Wie schnell wäre ansons­ten die dicke Skodi in Vergessenheit gera­ten?

Weit ausgeholt

Verweilte der ers­te Teil der Serie noch rela­tiv lan­ge im Hochhorst und an der Seite von Simon, so wer­den den unter­schied­li­chen Hauptsträngen in die­sem Band glei­cher­ma­ßen viel Platz ein­ge­räumt. Dass Williams immer wie­der etwas wei­ter aus­holt, macht sich in die­sem zwei­ten Teil “Der Abschiedsstein” bemerk­bar, denn nun bemerkt der Leser, wie sich die Welt durch den Krieg ver­än­dert und wel­che Folgen er hat.

Konnte man im ers­ten Teil noch von Längen in der Geschichte im nega­ti­ven Sinne spre­chen, so sind die­se nun wei­test­ge­hend aus­ge­merzt. Und das, obwohl Williams sich hin und wie­der durch­aus Zeit nimmt, um die Geschehnisse zu erzäh­len.

Zusätzlich ver­ste­cken sich hin und wie­der eini­ge Weisheiten im Text, die den Leser kurz inne­hal­ten las­sen, wie z.B. im fol­gen­den Zitat:
Seltsam, wie die Zukunft untrenn­bar mit der Vergangenheit ver­knüpft zu sein schien, sodass bei­de sich um die Gegenwart dreh­ten wie in einem rie­si­gen Rad … [S. 370]

Charaktere

Bei aller Komplexität neh­men die unter­schied­li­chen Charaktere einen enor­men Raum im Buch ein. Dabei gibt es der­art vie­le unter­schied­li­che Protagonisten, dass es einen mehr­sei­ti­gen Anhang bedarf, um alle zu nen­nen und ein wenig zu erläu­tern. Wer also ein­mal nicht so recht weiß, wozu eine Person gera­de gehört, der kann im Anhang den Weg zurück in die Geschichte fin­den.

Ich per­sön­lich habe das aller­dings nie gebraucht, denn Williams schafft es sehr gut, die Charaktere mit Leben zu ver­se­hen, so dass eine Verwechslung in mei­nen Augen so gut wie aus­ge­schlos­sen ist.

 

Fazit

Ein Buch, dass alle Handlungsstränge des ers­ten Teils fort­führt und den Leser mit min­des­tens eben­so vie­len zurück­lässt. Satte 867 Seiten lie­gen dazwi­schen. Es ist klar, dass die­ses Buch nicht für mal eben zwi­schen­durch gedacht ist. Immerhin sind alle vier Teile schon erschie­nen, so dass der Leser gleich mit dem nächs­ten Teil fort­fah­ren kann. Dies soll­te er auch in jedem Fall machen, denn die­se Geschichte ist nicht nur extrem viel­sei­tig, son­dern auch sehr gut geschrie­ben. Ein Epos, das ich jedem Fantasyfan ans Herz legen kann.

 

 


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