Kennedy (Historische Persönlichkeiten 3)

John F. Kennedy wur­de durch zahl­rei­che sei­ner Aktionen welt­be­rühmt. Seine Aussage „Ich bin ein Berliner“, die über­stan­de­ne Kubakrise, die Unterstützung von Martin Luther King, der von sei­nen Träumen erzähl­te („I have a dream“), Marilin Monroe, die ihm ein Geburtstagsständchen sang und natür­lich sein Tod durch das Attentat vom 22.11.1963.

Da den Autoren die­ser Graphic Novel durch­aus bewusst war, dass es schwie­rig sein wür­de, das Leben von JFK auf 46 Seiten dar­zu­stel­len, haben sie sich eines klei­nen Tricks bedient. Sie ver­pa­cken die Biografie als Interview zwi­schen dem Senator Robert Francis Kennedy mit einem Journalisten. Das Tragische dabei, dass auch der Bruder von John Fitzgerald Kennedy 1968 erschos­sen wur­de. Dennoch ist die­se Graphic Novel sehr text­las­tig gewor­den, was bei einer Biografie über einen US-Präsidenten nicht ver­wun­der­lich ist.

In die­ser Graphic Novel wird aber auch etwas ganz ande­res deut­lich. In die Amtszeit von Kennedy fie­len auch die Rassenunruhen und die unsäg­li­chen Angriffe in den Südstaaten der USA gegen Aktivisten, die sich gegen die Rassentrennung aus­spra­chen. Unruhen, bei denen kei­ne Polizei oder sons­ti­ge Staatsmacht ein­ge­grif­fen hat­te. Die USA sind nicht die ältes­te Demokratie, son­dern eine, die erst so eini­ger­ma­ßen funk­tio­nier­te, als die Apartheid end­gül­tig abge­schafft wur­de. Zumindest offi­zi­ell.

Vieles, was Kennedy damals ange­sto­ßen hat­te, wur­de bis heu­te nicht erfolg­reich umge­setzt (wie z.B. eine Krankenversicherung für jeden US-Amerikaner), da er in der Umsetzung sei­ner innen­po­li­ti­schen Ziele mas­siv aus­ge­bremst wur­de. Diese und wei­te­re Themen fin­den sich nicht nur in der Graphic Novel, son­dern auch im Textteil am Ende der Biografie, in dem es eini­ge wei­te­re Hintergrundinformationen zum Kennedy-Clan gibt.

Diese Graphic Novel rich­tet sich ein­deu­tig an jene, die an der Weltgeschichte inter­es­siert sind, die wäh­rend der Amtszeit von Kennedy von zahl­rei­chen innen- und außen­po­li­ti­schen Krisen geprägt war.