[Kindersachbuch] Griechische Mythen und Sagen

Ich erin­ne­re mich noch gut dar­an, als ich zum ers­ten Mal Kontakt mit den grie­chi­schen Mythen und Sagen hat­te. Es war ein dicker Wälzer, den ich als Kind im Regal mei­ner Eltern ent­deckt hat­te und mich eini­ges an Energie kos­te­te, die Mythen und Sagen zu ent­de­cken. Was hät­te ich für ein sol­ches Buch gege­ben?

Die Zusammenhänge zwi­schen den Göttern der grie­chi­schen Mythologie kön­nen recht ver­wir­rend sein. Da fin­de ich es sehr erstaun­lich, wie gut die Macher die­ses Buchs die­se Komplexität zu ent­wir­ren wuss­ten und kind­ge­recht auf­be­rei­tet haben. Beginnend bei der Entstehung der Welten, hin zum Kampf um die Macht bis hin zu den epi­schen Erzählungen ent­hält die­ses Buch die wesent­li­chen Erzählungen der Mythologie.

Das Zusammenspiel aus den kur­zen tref­fen­den Texten und der Untermalung mit den moder­nen zeit­ge­nös­si­schen Illustrationen ist sehr gelun­gen. Meist reicht eine Doppelseite aus, um das Wesentliche zu erzäh­len. Nur bei den epi­schen Erzählungen wie die Fahrten des Odysseus und der Kampf um Troja wer­den (zurecht) meh­re­re Seiten benö­tigt.

inhalt griechische mythen und sagen
© pri­vat mit der freund­li­chen Genehmigung von Dorling Kindersley Deutschland

Es wer­den aber nicht nur die Geschichten erzählt, son­dern auch diver­se Zusammenhänge erläu­tert. Die wich­tigs­ten Götter wer­den auf sepa­ra­ten Seiten vor­ge­stellt und gezeigt, wie die­se defi­niert waren. Es gibt Übersichten, wie z.B. die Unterwelt oder der Olymp orga­ni­siert waren. Und es gibt immer wie­der Hinweise, wie die Menschen damals ihren Glauben auf die Götter aus­rich­te­ten und wie wir heu­te das Wissen um die­se ent­de­cken und bewah­ren.

Fazit

Ich hat­te als Erwachsener viel Spaß bei die­sem Buch. So kom­pakt erzählt und dar­ge­stellt wur­de mir die grie­chi­sche Mythologie bis­her noch nicht. Die Texte kit­zeln tref­fend die Essenz aus den kom­ple­xen Zusammenhängen und berei­ten die­se sehr gut für Kinder auf. Somit ist die­ses Buch tat­säch­lich für die gan­ze Familie geeig­net.

inhalt griechische mythen und sagen
© pri­vat mit der freund­li­chen Genehmigung von Dorling Kindersley Deutschland

Noch mehr Einblicke ins Buch gewährt der Verlag Dorling Kindersley in sei­nem Webauftritt.

cover griechische mythen und sagen

Titel: Griechische Mythen und Sagen: Von tra­gi­schen Helden, streit­lus­ti­gen Göttern und viel­köp­fi­gen Ungeheuern
Autor: Menzies, Jean
Illustrator: Ponder, Katie
Genre: Kindersachbuch
Seitenzahl: 160
Verlag: Dorling Kindersley Verlag

5/5

Originaltitel: Illustrated greek myth
Übersetzer: Karin Hofmann
Herkunft: England
Jahr: 2020 (org. und dt.)

Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite.

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2 Kommentare

  1. Ich fin­de “kind­ge­recht” im Rahmen der grie­chi­schen Mythologie aus­ge­spro­chen schwie­rig. Die grie­chi­sche Mythologie ist die umfas­sends­te Sagenwelt aller Sagenwelten. Wer sich da ein­mal ganz durch­wühlt, wird extre­me Grausamkeiten und Gewalt ohne Ende ent­de­cken.

    Itys

    Zu den beson­ders grau­sa­men Erzählungen gehört die Geschichte des Itys, Sohn des Tereus:

    .….“Prokne hat­te alles kapiert und küm­mer­te sich dar­um, dass ihre Schwester Philomele befreit wird. Es ging jetzt um Rache an Tereus – und die war grau­sam, näm­lich zer­stü­ckel­ten die bei­den Schwestern Itys. Prokne und Philomele koch­ten die Glieder des Itys und setz­ten sie dem Tereus zum Abendessen vor. Tereus aß die gekoch­ten Glieder sei­nes Sohnes Itys auf. Danach war­fen Philomele und Prokne ihm das Haupt des Itys zu. Nun wur­de dem Tereus bewusst, dass er die Glieder sei­nes Sohnes geges­sen hat­te. Zunächst war.….”

    https://www.mythologie-antike.com/t1054-itys-mythologie-sohn-des-tereus

    Quellen

    Ovid, Metamorphosen 6,424–674

    Bibliotheke des Apollodor 3,14,8,1; Hyginus, Fabulae 45

    1. Wenn man das Grausame ent­fernt, dann blei­ben durch­aus Geschichten übrig, die als kind­ge­recht bezeich­net wer­den kön­nen. So wie in die­sem Buch, in dem die Autoren die Zusammenhänge ent­spre­chend auf­be­rei­tet haben.

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