[Klassiker] Reise zum Mittelpunkt der Erde

Jules Vernes Roman „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ wur­de 1864 im fran­zö­si­schem Original (und 1873 in deut­scher Übersetzung) ver­öf­fent­licht. Da irgend­wel­che Urheberrechte schon längst ent­fal­len sind, dür­fen Verlage die Texte nut­zen, wie sie lus­tig sind. In die­sem Fall wur­de das Hörbuch in den alten Texten aus dem 19. Jahrhundert ein­ge­spro­chen. Wer die­se Texte sei­ner­zeit über­setzt hat­te, wur­de lei­der nicht über­lie­fert. Dadurch klingt der Roman in mei­nen Ohren sehr viel authen­ti­scher als die Neuübersetzungen. Allerdings muss der Hörer solch älte­re Texte mögen. Zudem wird der Leser immer wie­der mit alter­tüm­li­chen Worten kon­fron­tiert, wie z.B. der Oheim, was das alte Wort für Onkel ist.

Wenn ein Buch der­art oft adap­tiert wird, dann fällt es mit­un­ter schwer, sich an das Original zu erin­nern, weil bei jeder Adaption irgend­was geän­dert wird. Deshalb lie­gen die Hörbuchfassungen von Audible diver­ser Originalgeschichten schon etwas län­ger auf mei­ner Liste noch zu hören­der Romane. Audible bie­tet die­se Geschichten ohne Mehrkosten kos­ten­frei sei­nen Abonnenten an.

Die Handlung die­ses Abenteuerromans ist sehr phan­tas­tisch. Der Geologieprofessor Lindenbrock macht sich zusam­men mit sei­nem Neffen Axel und dem Führer Hans auf, um auf den Spuren eines älte­ren Geologen den Weg zum Mittelpunkt der Erde auf sich zu neh­men. Auf dem Weg gera­ten die Drei in aller­lei gefähr­li­che Situationen, wobei Jules Verne sich immer wie­der neue Dinge hat ein­fal­len las­sen. Rein wis­sen­schaft­lich ist die Handlung natür­lich an den Haaren her­bei­ge­zo­gen, aber das tut der Geschichte kei­nen Abbruch. Ich fin­de, dass auch solch ein älte­res Werk sei­nen ganz eige­nen Charme ver­sprüht.

Eingesprochen wur­de das Hörbuch von Timmo Niesner, der in der deut­schen Medienlandschaft sehr prä­sent ist, u.a. als Synchronsprecher von Elijah Wood (u.a. bekannt als Frodo aus „Der Herr der Ringe“). Im Großen und Ganzen macht er sei­ne Sache ganz gut, wenn auch nicht über­ra­gend.

Fazit

Ich mag die Romane von Jules Verne und habe sie in mei­ner Jugend das ers­te Mal gele­sen. Nach den zahl­rei­chen Adaptionen, die mir seit­her über den Weg gelau­fen sind, war es eine Freude, die ursprüng­li­che deut­sche Fassung zu hören. Ich fin­de ja, dass auch solch phan­tas­ti­schen Romane auch heut­zu­ta­ge den Leser packen kön­nen, wes­halb ich die­sen Roman zu emp­feh­len weiß.

buchcover

Titel: Reise zum MIttelpunkt der Erde
Autor: Verne, Jules
Sprecher: Niesner, Timo
Genre: Hörbuch / Klassiker/ Fantasy
Hörzeit: 6 Stunden und 49 Minuten
Verlag: Audible Studios
Print: diver­se

5/5

Originaltitel: Voyage au cent­re de la terre
Übersetzer: unbe­kannt
Herkunft: Frankreich
Jahr: 1864 / 1873 / 2008 (org./dt./Hörbuch)

Audible hat eine neue Option ein­ge­führt. Vorher waren die­se Klassiker kos­ten­frei zu hören und es muss­te kein Guthaben dafür ver­wen­det wer­den. Nun hat Audible die Optiom “Im Abo ent­hal­ten” ein­ge­führt. Dort sind eini­ge Klassiker auf­ge­führt sowie diver­se ers­te Teile unter­schied­li­cher Hörbuchserien. Diese Titel kön­nen eben­falls in die Bibliothek hin­zu­ge­fügt und her­un­ter­ge­la­den wer­den, ste­hen aber bei einer Kündigung nicht mehr zur Verfügung (im Gegensatz zu allen gekauf­ten Titeln).

Es gibt diver­se Fassungen von die­sem Klassiker. Während das von mir gehör­te Buch sich der alten Sprache bemäch­tigt, wird die Version von cbj in einer moder­nen Sprache erzählt. Sprecher ist hier Rufus Beck. Zudem ist die­ses Hörbuch auch als CD erhält­lich.

Dieses Hörbuch habe ich im Rahmen mei­ner Audible-Mitgliedschaft gehört. Noch kein Mitglied? Dann tes­te Audible. Wer über den Link Audible tes­tet, erhält nicht nur das ers­te Hörbuch kos­ten­frei, son­dern unter­stützt die­sen Blog indi­rekt, da ich dafür eine klei­ne Provision erhal­te.

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2 Kommentare

  1. Hi Frank!

    Hach, da wer­den Erinnerungen wach 😀
    Als Kind gabs bei unse­rer Bank am “Weltspartag” für die Kleinen immer was beson­de­res – und ja, mei­ne Eltern sind mit mir jedes Jahr an dem Tag zur Bank, damit ich dort mein Erspartes ein­zah­len kann *lach* Und die­ses Buch bzw. über­haupt Bücher gab es an einem die­ser Aktionstage und ich fand das Cover so toll (war wie ein Kinderbuch gemacht) und hab das dann für mich aus­ge­sucht. Und seit­her mag ich die Geschichte – und ja, sie ist schon auch in die­ser alten Sprache abge­fasst, aber ich weiß natür­lich nicht, wie nah am Original. Jedenfalls fand ich die damals total toll 😀

    Von Jules Verne hab ich ja tat­säch­lich aber bis­her noch nichts ande­res gele­sen, was ich ja eigent­lich die­ses Jahr ändern woll­te, bin aber noch nicht dazu gekom­men…

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Ja, das stimmt. Die Bücher von Jules Verne waren auch mei­ne ers­ten Abenteuer-Science-Fiction Geschichten oder wie man auch immer die Bücher von Verne ein­ord­nen mag. Allerdings hat Verne auch noch ande­re Bücher geschrie­ben, die mir bis­her nicht bekannt waren. So rich­tig habe ich mich mit sei­ner Bibliographie noch nicht aus­ein­an­der­ge­setzt gehabt. Mal schau­en, ob ich mir die­se Bücher bei Gelegenheit auch mal anhö­re.

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