[Krimi] Beim Leben meiner Tochter

Diese Graphic Novel adaptiert den gleichnamigen Roman von Michel Bussi, den ich nicht kannte und somit auch nichts zu Adaption sagen kann. Die Handlung spielt auf der Insel La Réunion, die man im Indischen Ozean irgendwo im Nirgendwo findet. Die Insel gehört immer noch zu Frankreich und scheint ein herrliches Urlaubsdomizil zu sein. Das dachte sich wohl auch die dreiköpfige Familie, bestehend aus dem Ehemann Martial Bellion, seiner Frau Liane und deren Tochter Josapha. Soweit die Hintergründe. Der Krimi beginnt damit, dass Liane spurlos verschwindet und sich der Ehemann mehr als auffällig verhält.

Die Erzählperspektive wechselt regelmäßig zwischen dem Ehemann samt Tochter, die sich auf der Flucht befinden und den Ermittlern, die versuchen, ihn dingfest zu machen. Nach und nach bröckelt jedoch das gesamte Konstrukt rund um diesen Fall und nichts ist so, wie es scheint. Allerdings wirkt die Geschichte hier und da arg konstruiert, damit es irgendwie in das Schema passt. Denn irgendwann ahnt der Leser schon, wie es enden wird.

Die Zeichnungen stammen aus der Feder von Didier Cassegrain und sind manchmal etwas merkwürdig. Die Pastellfarben passen zwar ganz gut zur Urlaubsromantik, aber die Figuren wirken oftmals verzerrt, was sich vor allem an den Gesichtern zeigt, die arg unförmig geraten sind. Mir hat dieser Zeichenstil nicht gefallen.

Fazit

Fred Duval schafft es, eine gute Geschichte zu erzählen, die nicht linear und mit atmosphärischen Beiwerk erzählt wird. Leider sind die Zeichnungen manchmal in meinen Augen etwas befremdlich. Das nimmt der Graphic Novel ein bisschen was, auch wenn die Geschichte selbst sehr spannend ist. Wer sich also nicht an dem merkwürdigen Zeichenstil stört, wird einen guten Krimi lesen.