Enola Holmes ermittelt wieder. Dieses Mal geht sie auf Suche nach Dr. Watson, der plötzlich wie vom Erdboden verschwunden ist. Dafür verbündet sie sich natürlich nicht mit ihrem Bruder, wie es im Klappentext steht, sondern schlüpft ja gerade deshalb in eine neue Verkleidung, damit sie eben nicht von Sherlock Holmes entdeckt wird.
Auch der dritte Ermittlungsfall richtet sich an ein junges Publikum ab zirka acht Jahren, weshalb die Geschichte einigermaßen unkompliziert erzählt wird. Die Verstrickungen sind relativ übersichtlich und ich denke, dass auch jüngere Kinder keine Probleme haben werden, den Ermittlungen zu folgen. Als kleine übergeordnete Handlung kommt ihre Mutter wieder ins Spiel, was für jene Leser etwas unverständlich sein kann, der die Vorgängerbände nicht kennt. Davon abgesehen ist dieser Band auch ohne Vorkenntnisse verständlich.
Die Zeichnungen sind wieder qietschbunt und vermitteln eine positive Stimmung, so wie auch schon bei den Vorgängern. Die Zeichnerin bleiben sich und ihrem Zeichenstil also treu. Grundsätzlich merkt man der Farbgebung an, dass sich das Buch an ein jüngeres Publikum richtet, aber ich finde auch, dass dieser sehr gut zur fröhlichen Hauptfigur passt.
Fazit
Der dritte Fall ist gerade richtig verzwickt, um jüngere Rätselfreunde am Miträtseln zu beteiligen, ohne sie zu überfordern. Tendenziell ist es eher zu einfach als zu schwer. Das tut der Geschichte keinen Abbruch, denn es macht Spaß die kleine Schwester von Sherlock Holmes auf ihrem neusten Kriminalfall zu begleiten.