Ich habe das Buch bei einer Verlosung beim Weltenwanderer gewonnen. Ich hatte es zu oberst auf den Stapel Bücher gelegt, die ich demnächst lesen wollte. Und so vergingen Tage und Monate, bis es zu einem Buch wurde, das ich irgendwann mal lesen möchte. Ein klassisches Irgendwannbuch eben, das ein paar Jahre sehr geduldig auf mich gewartet hat. (Natürlich liegen hier auch Bücher herum, die noch länger darauf warten, von mir irgendwann gelesen zu werden, und die mir zu schade sind, ungelesen in einen Bücherschrank zu verbannen.)
Ich mag es, wenn Geschichten ungewöhnlich erzählt werden, und vom Bekannten bewusst abgewichen wird. Der Autor Edgar Cantero nutzt dieses Stilmittel, in dem er seine Geschichte in Form von Tagebucheinträgen, Briefen, Video- und Sound-Transkriptionen erzählt. Ein bisschen hat mich das an »Illuminae« erinnert, obgleich es dort deutlich spektakulärer umgesetzt wurde.
Ich habe früher selbst ein Tagebuch geführt und aber in der prädigitalen Ära auch Briefe geschrieben, und es kam mir nie in den Sinn, dort wörtliche Rede zu nutzen. Das macht Cantero in seinen Ausführungen. Er beginnt die Abschnitte wie ein Brief oder ein Tagebucheintrag, wechselt dann fließend in einen „normalen“ Erzählstil und nimmt damit meines Erachtens diesem seinen Reiz.
Die Geschichte selbst ist ein Mix aus Krimi und übersinnlichen Grusel und wird aus Sicht von Nimah (ausgesprochen Nief) und dem Erben eines Anwesens in den USA erzählt. Die beiden Hauptfiguren stammen hingegen aus Irland. Ich selbst brauchte ein bisschen, um in der Geschichte Fuß zu fassen. Das mag an den Umschreibungen gelegen haben, die im ersten Moment nicht direkt erklärten, worum es überhaupt ging. Dies kam zögerlich zum Vorschein und dann machte es auch Spaß der Geschichte zu folgen. Die Grusel-Elemente halten sich dabei arg in Grenzen und waren für meinen Geschmack nicht ausgeprägt genug.
Alles in allem sicherlich ein ungewöhnlicher Roman, der leider viel von seinem Potential nicht genutzt hat. Wer nach einem nicht zu spannendem Mystery-Buch sucht, sollte einen Blick riskieren.
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Titel: Mörderische Renovierung
Autor: Cantero, Edgar
Genre: Krimi / Mystery
Seitenzahl: 420
Verlag: Golkonda Verlag
Originaltitel: The Supernatural Enhancements
Übersetzer: Kerstin Fricke
Herkunft: USA
Jahr: 2014 / 2018 (org./dt.)
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Hi Frank!
Ich fand diese Geschichte auch äußerst ungewöhnlich und sie hat dir ja anscheinend recht gut gefallen, auch wenn sie dich nicht ganz überzeugen konnte. Mehr Grusel hatte ich mir auch erhofft, glaube ich, es ist ja doch schon eine Weile her bei mir, es war auf jeden Fall erfrischend anders 🙂
Liebste Grüße, Aleshanee