[Kunst] Edward Hopper

Bei Kunst-Bildbänden rate ich dazu, zuerst die Bilder zu betrach­ten und auf sich wir­ken zu las­sen und erst dann die Texte zu lesen. Bei einem Bildband, das Werke von Edward Hopper zeigt, gilt das umso mehr, denn der Künstler hat sich nur wenig zu sei­nen Bildern geäu­ßert und die jewei­li­ge Interpretation voll und ganz dem Betrachter über­las­sen. Es war also sein erklär­tes Ziel, dass jedes Bild in Abhängigkeit des jewei­li­gen Betrachters eine ande­re Bedeutung bekommt.

Ich per­sön­lich den­ke, dass das für jedes Bild, jede Fotografie und jedes Kunstwerk gilt.

Die Texte inner­halb die­ses Buchs soll­te man als Betrachter dann doch nicht links lie­gen las­sen, denn hier erfährt der Kunst-Interessierte eini­ges aus dem Leben des Künstlers. Allerdings oft­mals ein wenig ein­ge­färbt von den Ansichten des Autors oder Kunsthistorikern, den man fol­gen kann, oder eben nicht. Ich fin­de ja, dass es das Schöne am Laiendasein ist, dass man sich viel unge­zwun­ge­ner sol­chen Kunstwerken nähern kann.

Ein bedeut­sa­mes Merkmal der Bilder von Hopper liegt an der Fokussierung des Unbekannten, das sich außer­halb des Blickfelds des Betrachters liegt. Sehr oft wird der Blick des Betrachters aus dem Bilderrahmen her­aus­ge­lenkt. Hopper selbst sagt, dass man­che Maler sich unbe­wusst die­ses Stilmittels bedien­ten, er hat es ganz bewusst und oft ein­ge­setzt.

Dieser Bildband ist zur Edward-Hopper-Ausstellung in der Fondation Beyeler erschie­nen und zeigt Werke aus allen Schaffensperioden als Künstler. Natürlich machen Bilder einen ande­ren Eindruck auf den Betrachter, wenn die­se Live und in Farbe ange­schaut wer­den kön­nen. Dieser Bildband gibt aber einen guten Überblick für all jene, die nicht mal eben nach Basel fah­ren kön­nen.

Fazit

Edward Hopper lädt den Betrachter sei­ner Kunstwerke dazu ein, eine neue Sichtweise auf Altbekanntes zu ent­wi­ckelt. Fast zwangs­läu­fig setzt sich der Betrachter so auf eine ganz eige­ne Art mit der Kunst aus­ein­an­der und viel­leicht auch spä­ter, wenn einem das Motiv selbst begeg­net. Die Zusammenstellung der Bilder ist sehr gut gelun­gen und ver­mit­telt einen Blick in das Gesamtwerk des Künstlers.

Die in die­sem Buch gezeig­ten Bilder waren in der Ausstellung Edward Hopper in der Fondation Beyeler in Basel vom 26.01. bis 17.05.2020 zu sehen. So war es zumin­dest geplant, denn das Museum ist mitt­ler­wei­le im Zuge der Corona-Krise geschlos­sen.

cover hopper

Titel: Edward Hopper: Ein neu­er Blick auf Landschaft (Klassische Moderne)
Autor: Küster, Ulf (Hrgs.)
Genre: Kunst
Seitenzahl: 148
Verlag: Hatje Cantz Verlag

5/5

Herkunft: Deutschland
Jahr: 2020

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