[Kunst] Fred Herzog

fred herzog

Titel: Fred Herzog
Autor: Barth, Nadine
Genre: Kunst / Fotografie
Seitenzahl: 320
Verlag: Hatje Cantz Verlag
Wertung: ★★★★★
Bei Amazon kau­fen *

Kann man sich das heut­zu­ta­ge über­haupt noch vor­stel­len? Dass ein Fotograf mit einer 35-mm-Kamera mit viel Ruhe und Geduld unter­wegs war, um die ers­ten Farbfotos zu machen. In einer Zeit, in der far­bi­ge Fotos regel­recht ver­pönt waren und bes­ten­falls für Postkarten ver­wen­det wur­den.

Es wird farbig

Fred Herzog gilt als Pionier der Farbfotografie. Er hat in den 50ern und 60ern das far­bi­ge Foto zur Kunstform erho­ben. Ein Bereich, der sich bis dahin fest in den Händen der Schwarz-Weiß-Enthusiasten befand. Dafür ver­wen­de­te Herzog Kodachrome-Filme, die zu (heut­zu­ta­ge urtüm­lich anzu­mu­ten­de) Dias gewan­delt wur­den. Insgesamt über 100.000 Fotos haben sich so im Laufe der Zeit ange­sam­melt, wie in den ein­lei­ten­den Texten zu lesen ist.

Die Fotos ver­fü­gen über eine cha­rak­te­ris­ti­sche Färbung, die recht ein­deu­tig mit jener Zeit in Verbindung gebracht wird. Wobei ich an die­ser Stelle anmer­ke, dass sich auch eini­ge weni­ge schwarz-weiß-Aufnahmen in dem Buch wie­der­fin­den. Allen gemein ist der beson­de­re Blick des Fotografen, der die Motive der Straße gekonnt ein­ge­fan­gen hat. Heutzutage wür­de man die­se Art der Fotografie wohl als Street-Fotografie bezeich­nen. In den umschrei­ben­den Texten heißt es dann phi­lo­so­phi­scher, dass sich der Autor der Gesellschaft von der Straße aus genä­hert hat. So kann man es natür­lich auch nen­nen.

Die Texte von David Company, Hans-Michæl Kœtzle und Jeff Wall geben einen recht detail­lier­ten Blick in das Leben und das Wirken von Fred Herzog und stel­len vor allem einen Bezug zur Zeit her. Für vie­le Leser ist dies sicher­lich sehr hilf­reich, da die 50er und 60er uns heut­zu­ta­ge recht fremd sind.

Fazit

In die­sem Bildband wer­den ins­ge­samt 264 Fotografien von einem der Pioniere der Farbfotografie gezeigt, wobei vie­le Werke zum ers­ten Mal gezeigt wer­den. Sie lie­fern nicht nur ein Zeitzeugnis über die Technik der Fotografie der dama­li­gen Zeit, son­dern gleich­zei­tig auch des Lebens. In Zeiten der mas­sen­haft pro­du­zier­ten Handyfotos ist es sicher­lich nur schwer vor­stell­bar, mit wel­cher Akribie und Zeit sei­ner­zeit Fotografien erstellt wur­den. Wer Fotografie sein Hobby nennt, soll­te unbe­dingt einen Blick in die­se umfas­sen­de Sammlung frü­her Farbfotografie wer­fen.

Mehr Informationen zu die­sem Buch fin­den sich auf den Seiten des Hatje Cantz Verlags. Wer dort auf den Link “Downloads für die Presse” klickt, bekommt ein paar Einblicke in das Buch mit groß­for­ma­ti­gen Fotos.


Werbung


NG Challenge 13Dieses Buch wur­de mir über die Plattform Netgalley zur Verfügung gestellt. Diese Rezension wur­de im Rahmen der NetGalleyDE Challenge ver­öf­fent­licht, die vom 09.05. bis 06.06. läuft.
Alle Informationen zu die­ser Challenge fin­den sich in einem Beitrag des NetGalley-Blogs.
Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite.
* Die Verweise zu Amazon sind mit soge­nann­ten Affiliate-Links ver­se­hen. Das heißt, dass mit einem Kauf über einen die­ser Links, ich von Amazon eine klei­ne Provision erhal­te. Auf den Preis hat das kei­ne Auswirkung.

 

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert