[Kunst] Zufälle im Museum

Zufaelle im Museum

Titel: Zufälle im Museum
Autor: Draschan, Stefan
Genre: Kunst / Fotografie
Seitenzahl: 120
Verlag: Hatje Cantz Verlag
Wertung: ★★★★★
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Unter dem Hashtag #dres­sedto­match fin­det man vie­le meist arran­gier­te Fotos, auf denen Menschen sich ähn­lich einem Kunstwerk klei­den und vor sel­bi­gem posie­ren. Diese zumeist gestell­ten Fotos fin­den sich nicht in die­sem Bildband. Hier geht es um tat­säch­lich zufäl­li­ge Begegnungen.

Dynamik

Gezeigt wird ein sehr gro­ßes Repertoire an Zufallsbegegnungen. Mal ähneln sich Farben, mal Muster, mal wer­den die Betrachter zu einem Teil des Bildes, mal springt die Dynamik aus einem Bild auf den Betrachter über. Gerade letz­te­res fand ich sehr beein­dru­ckend, wie genau der rich­ti­ge Moment von Stefan Draschan ein­ge­fan­gen wur­de und wie tat­säch­lich der Anschein erweckt wird, dass die Dynamik eines Bildes von Betrachter auf­ge­nom­men und fort­ge­führt wird.

Bei man­chen Werken sind es die Gegensätze, die sich anzie­hen, Schriftzüge, die das Bild beschrei­ben, Tattoos, die sich in das Bild ein­zu­bet­ten schei­nen. Solche Fotos, die von Gegensätzen geprägt sind, regen mich als Leser zwar zum Nachdenken an, ich emp­fin­de die­se Bilder aller­dings eher als dis­har­mo­nisch. Mir sagen die­se eben­so wenig zu wie vie­le Kunstwerke, die der Modernen ent­sprin­gen. Aber dies ist natür­lich mei­ne ganz per­sön­li­che Meinung.

Und die­se schmä­lert nicht die Leistung von Stefan Draschan, genau im rich­ti­gen Moment zu Stelle zu sein, um den per­fek­ten Moment zu fin­den, in dem Kunstwerk und Betrachter eine wie auch immer gear­te­te Beziehung ein­ge­hen.

Fazit

Mir haben die Kompositionen sehr gut gefal­len – zumin­dest im Großen und Ganzen. Es ist erstaun­lich, wie gut Museumsbesucher und Kunstwerke mit­ein­an­der har­mo­nie­ren (kön­nen) und wie gut es Stefan Draschan es gelingt, die ein­zu­fan­gen.

Ganz neben­bei erhascht man übri­gens einen sehr schö­nen Blick auf die ver­schie­dens­ten Kunstwerke der gro­ßen Museen. Der Erkennungswert war zumin­dest bei mir vor­han­den, da mir zahl­rei­che Werke bekannt sind. Das erhöht (zumin­dest bei mir) die Sympathie zu die­sen Werken.

Meiner Meinung nach muss man nicht unbe­dingt kunst­in­ter­es­siert sein, um an die­sem Bildband Gefallen zu fin­den, so dass ich eine Empfehlung für Jedermann aus­spre­chen kann.


Mehr Informationen zu die­sem Buch fin­den sich auf den Seiten des Hatje Cantz Verlags. Wer dort auf den Link “Downloads für die Presse” klickt, bekommt ein paar Einblicke in das Buch mit groß­for­ma­ti­gen Fotos.

Stefan Draschan nennt sein Projekt “People matching Artworks” und zeigt vie­le sei­ner Fotos bei tumb­lr. Hier kann sich der inter­es­sier­te Leser schon mal ein Bild davon machen, was ich in mei­ner Besprechung gemeint habe. Soweit ich das über­bli­cken konn­te, fin­den sich im Buch aller­dings bis auf weni­ge Ausnahmen ande­re als auf der Homepage gezeig­te Fotos.


Achtung: Wer es dem Künstler gleich­tun möch­te, muss sowohl die Rechte der Museen als auch der Besucher wah­ren. Man kann nicht ein­fach in ein Museum gehen und die dor­ti­gen Bilder oder Besucher foto­gra­fie­ren.


Alle im letz­ten Abschnitt genann­ten Links sind rein infor­ma­ti­ver Natur und nicht an irgend­ei­ne Bedingung geknüpft.


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NG Challenge 13Dieses Buch wur­de mir über die Plattform Netgalley zur Verfügung gestellt. Diese Rezension wur­de im Rahmen der NetGalleyDE Challenge ver­öf­fent­licht, die vom 09.05. bis 06.06. läuft.
Alle Informationen zu die­ser Challenge fin­den sich in einem Beitrag des NetGalley-Blogs.
Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite.
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