Erstaunlich, oder? Auf der ganzen Welt gibt es Geschichten über Drachen. Obwohl noch nie jemand einen gesehen hat. Die „Magische Welt der Drachen“ wirft einen Blick auf die unterschiedlichen Drachen, die überall in der Welt auftauchten. Interessant dabei ist immer wieder, welche Arten von Drachen es überhaupt gibt, wo ich mich immer frage, weshalb diese Wesen überhaupt als Drachen bezeichnet werden.
Aufgeteilt ist das Buch in vier wesentliche Kapitel: Europäische Drachen, asiatische Drachen, Andere Drachen und Drachenwissen. Das letzte Kapitel gibt ein paar Anregungen für Kinder (oder auch Eltern?), wie man sich mit dem Thema Drachen die Langeweile vertreiben kann. Zuvor wird aber ein Blick auf die unterschiedlichen Drachen geworfen. Dabei gibt es zu Beginn immer eine Übersicht, wo die Drachen heimisch sind, die auf den Folgeseiten vorgestellt werden.
Auf diesen Seiten nehmen die Zeichnungen eine sehr markante Rolle ein, die sich explizit an Kinder richtet und mit vielen Details zum Stöbern durch die unterschiedlichen Drachenwelten einlädt. Selbstverständlich kann in diesem Buch sehr gut gestöbert werden. Wenn der junge Leser gerade keine Lust auf die längeren Erzählungen hat, dann macht es auch Spaß, sich einfach nur die Zeichnungen anzusehen.
Fazit
Die „Magische Welt der Drachen“ gibt keinen sehr umfassenden Einblick in die Welt der Drachen, sondern einen Blick auf die unterschiedlichen Arten und in welch unterschiedlicher Art und Weise sie in den unterschiedlichen Regionen unserer Erde aufgetaucht sind. Das macht das Buch in meinen Augen so spannend, dass die vielen, vielen unterschiedlichen Typen gezeigt werden, die in den Kulturen aller Herren Länder auftauchen. Dieses Lexikon eignet sich nicht nur für Kinder ab acht Jahren, sondern auch für alle Drachenfreunde, die keine umfassende Abhandlung über Drachen erwarten.
Weitere umfangreiche Einblicke in das Buch finden sich auf der Homepage des DK-Verlags.
Welche Drachen fehlen
Auch in der heutigen Zeit tauchen immer wieder neue Drachen in den Erzählungen und Geschichten auf, die aber nicht den Weg in die „Magische Welt der Drachen“ geschafft haben.
Da ist z.B. Fáfnir, der in der Nibelungensage zuerst nur eine Nebenrolle hat, später in diversen Adaptionen immer mehr Raum erhielt. Oder natürlich der Glücksdrache Fuchur aus der unendlichen Geschichte, wo er als Partner von Atreju auftaucht. Oder Smaug aus Tolkiens Hobbit, der in der Verfilmung deutlich präsenter war als im Buch.
Darüber hinaus gibt es viele weitere Sagen und Legenden, in denen die Drachen keine Namen haben, wie z.B. in der Georgs-Sage, in der der hl. Sankt Georg einen Drachen tötete, der eine Jungfrau fressen wollte.
Titel: Magische Welt der Drachen
Autor: MacFarlane, Tamara
Illustrator: Fusi, Alessandra
Genre: Kindersachbuch / Kinderlexikon
Lesealter: ab ca. 7 Jahre
Seitenzahl: 80
Verlag: Dorling Kindersley Verlag
Originaltitel: Dragon World
Übersetzer: Christiane Wagler
Herkunft: England
Jahr: 2021 / 2022 (orig./dt.)
Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.