Markus Heitz auf meinem Blog

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Es gibt nicht vie­le Autoren, die der­ar­tig pro­duk­tiv und viel­sei­tig schrei­ben wie Markus Heitz. Ich habe sei­ne Bücher so unter­schied­lich wahr­ge­nom­men, wie er sie schreibt bzw. geschrie­ben hat. An die­ser Stelle gebe ich einen klei­nen Überblick dar­über, wel­che Bücher ich schon auf mei­nem Blog vor­ge­stellt habe, wel­che Reihen ich wei­ter­ver­fol­gen möch­te und wel­che nicht.

Anhand der Cover wird schnell deut­lich, ob ich die Bücher als Print oder als eBook gele­sen oder als Hörbuch gehört habe. Die Cover sind mit den jewei­li­gen Rezensionen ver­linkt. Diese gefal­len mir heu­te zwar nicht mehr alle (vor allem eini­ge älte­re), aber ich sage mir, dass ich auf mei­nem Blog gar nicht erst anfan­ge, älte­re Rezensionen zu über­ar­bei­ten.

Fantasy

Markus Heitz ver­mischt und ver­mengt his­to­ri­sches mit phan­tas­ti­schem und die Leserschaft kann den Eindruck gewin­nen, als wäre das dunk­le Mittelalter auf eine ganz ande­re Art und Weise dun­kel gewe­sen.

In mei­nen Augen hat Markus Heitz etwas zu viel in die­ses Buch gepackt und eini­ges an Potential ver­schenkt.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, das sehr gut von Uve Teschner ein­ge­spro­chen wur­de.

Markus Heitz hat mit viel Liebe zum Detail einen Vampirroman geschrie­ben, der mit dem Romantasy-Allerlei nichts am Hut hat.

So viel Freude Heitz beim Schreiben hat­te, so viel Spaß hat­te ich beim Lesen. Ein biss­chen Fantasy und Mystery, Zeitsprünge aus dem Hier und Jetzt in die his­to­ri­sche Vergangenheit und ein Ermittlungsfall erge­ben einen gewohn­ten aber über­haupt nicht lang­wei­li­gen Genremix. Diese klei­ne Reihe in drei Teilen ist zwar in sich abge­schlos­sen, bie­tet aber durch­aus Potential wei­ter­erzählt zu wer­den. Die ande­ren Reihen von Heitz haben ja gezeigt, dass er schon mal ger­ne einen Nachschlag ser­viert.

“Die Klinge des Schicksals” ist ein grund­so­li­der Fantasyroman mit ein paar Steampunk-Einflüssen. Wie so oft kein Highlight, aber den­noch für Genrefreunde zu emp­feh­len.

So rich­tig errei­chen woll­te mich der ers­te Teil der Drachen-Trilogie nicht. Das Buch begann zwar span­nend, die­se ging aber im Laufe der Geschichte ver­lo­ren. Letzten Endes war sie nur mit­tel­mä­ßig, wes­halb ich die ande­ren bei­den Teile nicht gehört habe.

Auch Exkarnation hat mir nicht so gut gefal­len, was in die­sem Fall aber an der ungleich­mä­ßi­gen Lautstärke und der schlech­ten Vertonung lag. Dieses Buch ist nur für “Heitz-Fans” als Print geeig­net.

Oneiros beginnt span­nend, ver­küm­mert zum Ende hin lei­der ein wenig zu einem “gewöhn­li­chen” Krimi. Dafür konn­te mich der Sprecher Simon Jäger sehr über­zeu­gen.

“Neulicht” ist eine Dark-Fantasy-Kurzgeschichte, zu der ich gar nicht viel sagen möch­te. Außer, dass sie sich für Genrefans lohnt. Und viel­leicht ist sie ja der­zeit ohne wei­te­re Zusatzkosten in einem Abo ent­hal­ten?

Die Ulldart-Reihe war die Fantasy-Reihe, mit der Markus Heitz sei­ne ers­ten Erfolge fei­ern konn­te. Der ers­te Teil hat­te mir noch sehr gut gefal­len. Beim zwei­ten Teil kamen die ers­ten spür­ba­ren Schwächen hin­zu, die das Lese- bzw. Hörvergnügen trüb­ten und den drit­ten Teil habe ich nicht mehr zu Ende gehört und auch nichts zu geschrie­ben (und das soll schon was hei­ßen). Die rest­li­chen drei Teile der Reihe habe ich mir dann geschenkt. Diese Reihe war in mei­nen Augen ein typi­sches Beispiel für stark begon­nen und dann stark nach­ge­las­sen.

In mei­nem Fazit brin­ge ich es auf den Punkt: Ein Buch, das man sicher­lich nicht bereut gele­sen zu haben. Aber auch eines, das man nicht unbe­dingt gele­sen haben muss. Zuerst konn­te ich kei­ne Informationen dar­über fin­den, ob ein zwei­ter Teil kom­men wird und als die­ser dann kam, aber ich die ers­ten Reaktionen dar­auf abge­war­tet und habe mich dann dazu ent­schie­den, den zwei­ten Teil nicht zu lesen.

In sei­nem Vorwort zum drit­ten Band schreibt Markus Heitz: »Wenn es am Schönsten ist, soll man angeb­lich auf­hö­ren.«

Im Nachwort zu Band 4 heißt es dann: »Nach dem drit­ten Band war ich der fes­ten Meinung, die Geschichte um Tungdil Goldhand abge­schlos­sen zu haben.«

Aber trotz­dem dach­te er, dass es auch mit dem vier­ten Band endet, denn dort schreibt der Autor mun­ter wei­ter:
»Es berei­te­te viel Spaß, neue Abenteuer aus­zu­den­ken und die alten Gefährten in Schlachten zu schi­cken. Zum letz­ten Mal.
Ich bin kein Freund von wah­ren
»Happy Ends«, und die­ser Abschluss ist ein­deu­tig, zumin­dest aus mei­ner Sicht. Die Zwerge haben ihre letz­te Prüfung bestan­den und sich ihren Frieden ver­dient.«

Irgendwann hat er aber ein Einsehen mit sich und schreibt in der Danksagung des fünf­ten Bands:
»Den Fehler habe ich ein­mal gemacht, und ich ver­spre­che: Ich bege­he ihn nicht wie­der.
Sonst wür­de an die­ser Stelle das Ende der Albae- und Zwerge- Serien ver­kün­den.
Tue ich aber nicht!
«

Und recht hat­te er, denn ein Ende der Serie ist nicht in Sicht. Er schreibt zwar immer wie­der, dass er nicht genau weiß, wann es wei­ter­geht, sehr wohl aber, dass es wei­ter­geht.

Lange Zeit habe ich die Zwerge-Reihe von Markus Heitz vor mir her­ge­scho­ben. Und als ich sie dann gele­sen habe, war ich hier und da schon etwas ernüch­tert. Das Highlight des Jahres war der Fünfteiler nicht.

Der ers­te Band wur­de als vier­tei­li­ge Graphic Novel adap­tiert. Auch die­se ist emp­feh­lens­wert, aber kein Highlight. Dafür fehlt es den Büchern das gewis­se Etwas.

Markus Heitz hat die Reihe fort­ge­setzt, die aber sehr merk­wür­dig ver­öf­fent­licht wur­de. Anstelle der Reihe ein­fach ein paar Teile hin­zu­zu­fü­gen, wur­den aus den Büchern jeweils zwei Teile, was abso­lu­ter Quatsch ist. Das machen Verlage manch­mal, wenn durch die Übersetzung ins Deutsche die Bücher die 1.000-Seiten-Marke über­schrei­ten. Nur gibt es hier kei­ne Übersetzung. Hätte der Verlag die Bücher ein­fach wei­ter num­me­riert, wäre alles ok gewe­sen. So fühlt sich der Leser jedoch ver­äp­pelt, wenn plötz­lich ein Buch in zwei Bände geteilt wird, die jeweils unter 500 Seiten blei­ben.

Die Reihe wur­de mit “Die Rückkehr der Zwerge” und “Das Herz der Zwerge” fort­ge­setzt, wobei bei­de Bücher je geteilt wur­den. Ob ich sie lesen wer­de? Das über­le­ge ich mir noch.

Ich habe die Zwerge als Mix aus eBook und Hörbuch kon­su­miert.

Horror

Der Droemer Knaur Verlag lis­tet mitt­ler­wei­le 8 Bücher in die Reihe “Pakt der Dunkelheit”. Dies ist ver­wir­rend, denn bei den Büchern “Ritus” und “Sanctum” han­delt es sich um eine Dilogie. Die ande­ren Bücher bau­en nicht auf die­sen bei­den auf.

Es geht aber noch ver­wir­ren­der. Die »Kinder des Judas« wer­den zum einen als »Pakt der Dunkelheit 3« gelis­tet und mal als ers­ter Teil der Judas-Trilogie. Und tat­säch­lich gibt es noch den »Judassohn«, der als »Pakt der Dunkelheit 5« und als Teil 2 der Judas-Trilogie geführt wird und die »Judastöchter«, die es nicht in den »Pakt der Dunkelheit« geschafft haben, aber hier und da als drit­ter Teil der Judastrilogie gelis­tet sind.

Wie unschwer zu erken­nen ist, habe ich noch nicht alle Bücher gele­sen bzw. hier vor­ge­stellt. Ich bin aber dabei, soweit mei­ne Zeit dies zulässt.

Markus Heitz bie­tet mit “Ritus” dem Hörer (bzw. Leser) vie­le Ideen und viel roten Lebenssaft, um ihn vor­züg­lich zu unter­hal­ten.

Wer viel Action und Wandelwesen mag, soll­te auch beim zwei­ten Teil “Sanctum” zugrei­fen.

Mir hat “Die Kinder des Judas” sehr gut gefal­len, auch wenn hier und da eine Logiklücke anzu­tref­fen ist und viel­leicht ein paar Gliedmaßen zu viel her­um­flie­gen.

Die Magie, die Heitz in “Blutportale” inte­griert hat, gefällt mir, wes­halb der vier­te Band der locke­ren Reihe der bis­her bes­te ist.

Ein Kartenspiel sie zu knech­ten, sie alle zu fin­den, ins Dunkel zu trei­ben und ewig zu bin­den. Dieser Satz spuk­te mir stän­dig durch den Kopf, als ich “Des Teufels Gebetbuch” gehört habe. Das Buch ist ein bun­ter Genremix, der mir recht gut gefal­len hat.

Diese Kurzgeschichte lan­de­te als klei­ner Lückenfüller auf mei­nem Smartphone, da sie mir ohne zusätz­li­che Kosten im Audible-Abo ange­bo­ten wur­de. Es ist eine sehr schrä­ge Geschichte mit einem humor­vol­len Einschlag für Fans des Autors.

Thriller/Krimi

Markus Heitz beweist hier sei­ne Vielseitigkeit, in dem er einen span­nen­den Krimi ver­öf­fent­licht hat, der alles ent­hält, was ein Krimi-Freund erwar­tet.

Kinderbuch

Markus Heitz und Kinderbuch scheint auf den ers­ten Blick eine nicht kom­pa­ti­ble Kombination zu sein. Man mag es kaum glau­ben, aber er kann auch anders, wie er mit dem ers­ten Band der Traumgänger unter Beweis stellt.

Die Ausnahme

»Keine Sorge – etwas Ähnliches wird es in abseh­ba­rer Zeit nicht geben.« Na, ich bin mal gespannt, ob dem wirk­lich so ist. Ich glau­be näm­lich, dass Markus Heitz sehr viel Spaß beim Schreiben des Buchs “Schnitzel Surprise” hat­te. Und bei sei­ner Zwerge-Reihe hat­te er sich ja selbst mehr­fach falsch ein­ge­schätzt. Also mal schau­en, ob die­ses Buch tat­säch­lich die Ausnahme bleibt.