[Meinung] Erster!

gewinner

Wer Kinder hat, kennt die­ses Wettbewerbsdenken. Oder soll­te ich bes­ser sagen, spä­tes­tens, wenn Du Kinder hast, wird der Wettbewerbsgedanke irgend­wann kom­men. Es muss immer irgend­was am bes­ten, schöns­ten oder schnells­ten sein. Dieser Gedanke fin­det sich aber auch immer wie­der in unse­rer Gesellschaft wie­der. Immer wie­der möch­ten unse­re Mitmenschen der Erste sein. Der Erste an der Supermarktschlange, bei der Wohnungsbesichtigung, am Parkplatz, auf der Autobahn. Immer wie­der auch gern mit einem unglaub­li­chen Egoismus.

Aber auch in den Medien fin­det sich die­ser Gedanke wie­der. Der Jahresrückblick im Fernsehn rutscht bei den Sendern immer wei­ter nach vorn (ich wet­te, dass die ers­ten Ende November, Anfang Dezember kom­men wer­den). Der Black Friday Ende November rutscht immer wei­ter nach vorn und es gibt die ers­ten Pre Black Friday Angebote. Zeitschriften erschei­nen min­des­tens immer einen Tag vor der Zeitung der Konkurrenz. (Das geht so gar so weit, dass eine Ausgabe zwi­schen­ge­scho­ben wer­den muss, weil die Dezember Ausgabe schon Anfang November erschien.)

Und so lang­sam schla­ge ich den Bogen zu uns Buchbloggern, wo es die­sen Trend auch ver­ein­zelt zu sehen ist. Adventskalender-Aktionen wer­den im November durch­ge­führt, Weihnachtsverlosungen eben­so. Monats- und Jahresrückblicke wer­den immer frü­her ver­öf­fent­licht. Ich glau­be, dass es bei so man­chem Ereignis viel­leicht wirk­lich Sinn macht und die Verkaufszahlen erhöht wer­den. So wie bei­den Weihnachtsmärkten, die mitt­ler­wei­le als Herbst- und Wintermarkt star­ten und dann ein­fach ihren Namen und die Deko ändern. Aber bei Buchbloggern? Ich glau­be ja, dass es mehr Sinn macht, wenn die Aktionen zeit­lich nah an den jewei­li­gen Tagen statt­fin­den, weil vie­le Blogger stö­bern.

Ich habe für mich zumin­dest ent­schie­den, bei die­sem Wettlauf nicht mit­zu­ma­chen. Klar, Adventskalender stel­le ich im November vor, weil es im Dezember eben zu spät dafür ist. Aber bei allem ande­ren stem­me ich mich gegen die­se Trends und kon­zen­trie­re mich dar­auf, dass ein Hobby eben ein Hobby ist und kein Wettstreit. Und viel­leicht kann ich ja bei ande­ren Bloggern gleich­falls den ein oder ande­ren Gedanken anre­gen, der zu weni­ger Wettstreit führt.

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